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Mittwoch, 19. August 2015

GÜSTEN OPEN 2015

FOTOGALERIE -> https://www.picdrop.de/maxjago/G%C3%BCsten+Open+2015
 
Je näher es auf den Monat August zugeht, desto elektrisierender wirken die beiden Worte „Güsten“ und „Open“ auf Tennisfans in der näheren und weiteren Umgebung. Ganz besonders angesprochen fühlen sich Spieler , die bevorzugt im Doppel antreten, um sich dem sportlichen Wettkampf um die begehrte Trophäe, die „Güsten Open Silver Bowl“ zu stellen.
 


 
Bei der 17. Auflage des Herren 40 Doppel Turniers gab es so viele Meldungen, dass den vier Gruppen erstmals jeweils sechs Paare zugelost wurden. Um den Traum vom Sieg offen zu halten, musste man sich in seiner Gruppe als Spitzenreiter durchsetzen, da nur je eine Mannschaft den Einzug unter die Top Four schaffte. Auf der bestens präparierten Anlage des TV Grün-Weiß Welldorf-Güsten wurde den Zuschauern teilweise bereits in der Vorrunde hochklassiger Sport geboten. Mal gewann der Spaßfaktor überhand, dann gab es wieder Ballwechsel, wie sie nur bei den Güsten Open zu beobachten sind. Die Mischung aus Sport und Unterhaltung passte, so dass sich nach und nach die unnachahmliche Güsten-Open-Atmosphäre breit machte. Der Vorsitzende des Gastgebers TV Grün-Weiß Welldorf-Güsten, Dr. Oliver Kremer, verriet im Gespräch, dass noch weitere Doppel gerne mitgespielt hätten, aber mit 60 Vorrundenspielen sind die Kapazitäten für ein Turnier komplett ausgereizt. „Ohne eine akribische Vorbereitung und das fantastische Engagement unserer vielen Helfer wäre eine solche Veranstaltung auf keinen Fall zu stemmen“, hob Kremer den Einsatz seiner Mitstreiter hervor, die im Hintergrund ihren Job mit viel Herzblut für den Verein erledigten. Neben dem Organisatorischen müssen freilich auch die finanziellen Belange geregelt sein. Hier galt der Dank des Vorsitzenden dem Ehrenschirmherrn Uwe Willner, den Sponsoren Sparkasse Düren, die durch den tennisbegeisterten Schirmherrn Jakob Braun vertreten war, Stadtwerke Jülich GmbH, Omnifol Kraus GmbH, Intersport Mulack Jülich, Autohaus Schümann GmbH, Plantikow Eventcatering GmbH, indeland GmbH, Obsthof Bellartz und EP: Krieger GmbH für ihre großzügige Unterstützung.
 
 
Zu den Halbfinalspielen traten auf Platz 1 das „Team Markus“ und „Halle 80 an“, wobei letztere als Gruppenzweiter für das „Team Malteser“ einspringen durften, bei dem ein Mitspieler wegen eines im letzten Spiel der Vorrunde erlittenen Muskelfaserrisses im Oberschenkel nicht mehr antreten konnte. Auf Platz 2 kämpften Blau-Rot Jülich, ein gemischtes Blau-Weiß / Rot-Weiß Jülich Doppel und Langerwehe um den Einzug ins prestigeträchtige Finale. Bei den auf 30 Minuten limitierten Matches mussten die Aktiven vom ersten Aufschlag an hellwach sein, der Verlust eines einzigen Aufschlagspiels konnte bereits das Aus bedeuten. Mit 5:0 Spielen ließ das „Team Markus“ „Halle 80“ keine Chance, enger war es in Halbfinale zwei, in dem „Blau-Rot Jülich“ die Finalträume der Cracks aus Langerwehe mit 6:3 zunichte machte. Damit bot sich Markus Strüver und Markus Volm die seltene Gelegenheit, ihren Vorjahressieg zu wiederholen. In der langen Geschichte der Güsten Open ist dies bisher nur einem Doppel gelungen, und zwar dem jetzigen Endspielgegner Knut Gollnow und Wolfgang Müller. Wer gedacht hat, dass den im Finale stehenden Teams nach sechs erfolgreich gespielten Partien die Kraft ausgehen würde, sah sich getäuscht. Das Endspiel blieb in jeder Phase spannend und ausgeglichen, immer wieder rissen heiß umkämpfte attraktive Ballwechsel die Zuschauer zu Beifallsstürmen hin. Beim Stand von 6:6 gelang Team Markus ein Break und hatte somit bei 7:6 und eigenem Aufschlag eine optimale Ausgangslage, das Turnier für sich zu entscheiden – Markus Volm und Markus Strüver ließen sich diese Chance nicht entgehen und visieren bereits jetzt das Triple für kommendes Jahr an.
 
 
 
 Eine weitere beliebte Besonderheit bei den Güsten Open ist die Wahl zum „ Spieler mit dem besten Stil“. Neben dem Wanderpokal wurde diesem von Dr. Oliver Kremer ein von Intersport Mulack Jülich gestifteter hochwertiger Tennisschläger als Sonderpreis überreicht. Champions Dinner und ein beeindruckendes Höhenfeuerwerk machten den rundum gelungenen Tag mit der Players Party bis in die späten Abendstunden zu einem perfekten Erlebnis für alle Beteiligten.
 
 
 

 
Max Günter Jagodzinska
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Montag, 27. Juli 2015

Gemeindepokal Titz

Vorbemerkung: Eigentlich wollte ich ja auch das Spiel um Platz drei sehen und Fotos machen. Bin also pünktlich zum angegebenen Termin zum Sportplatz und ... da lief schon die erste Halbzeit des Endspiels. Wäre schön gewesen, wenn man über die Terminänderungen informiert worden wäre, aber es sei verziehen, da die Jungs vom SV Rödingen-Höllen sicher genug mit der wetterbedingten Umstellung der ganzen Organisation zu tun hatten.

Und nun der Bericht zur Veranstaltung, die ich mal "Gemeindepokal Titz im Schlafcenter Haberl Cup" getauft habe :-)



Rödingen. „Die Gesundheit von Spielern und Zuschauern geht vor“, sagten die Verantwortlichen des SV Rödingen-Höllen und entschieden, die für den Samstag geplanten Spiele zum „Titzer Gemeindepokal im Schlafcenter Haberl Cup“ wegen der unsicheren Wetterlage auf den Sonntag zu verschieben. So wurde der Spielmodus erstmals auf einen Tag mit vier Lokalderbys zu jeweils zwei mal 30 Minuten zusammengefasst. Eine Lösung, die nach Meinung der beteiligten Vereine auch für die Zukunft des Gemeindepokals eine durchaus überlegenswerte Option sein könnte.
 
Bereits in der ersten Partie des Tages ließen die Schwarz-Weißen aus Titz erkennen, dass sie nicht gewillt waren, den in den beiden Vorjahren erkämpften Pokal abzugeben, mit 7:0 ließen sie dem einzigen C-Kreisligisten im Bewerber-Quartett nicht den Anflug einer Chance. Die mit Abstand spannendste Begegnung entwickelte sich zwischen den leicht favorisierten Gastgebern des SV Rödingen-Höllen und Aufsteiger Spvgg Jackerath/Opherten. Nach ausgeglichenem Spielverlauf wähnten die Vereinigten sich zwei Minuten vor dem Abpfiff bei einer 2:1-Führung bereits im Finale. Doch die Rothosen setzten noch einmal alles auf eine Karte und erzielten mit einem Last-Minute-Treffer den zwar glücklichen aber verdienten Ausgleich. Im Elfmeterschießen zeigte sich Jackerath/Opherten kaltschnäuziger und machte den Einzug ins Finale klar. Das Spiel um Platz drei entschieden die Gastgeber mit einem deutlichen 11:0 für sich.
 
Kann die Spvgg Jackerath/Opherten sich für die Endspielniederlage des Vorjahres im heimischen Stadion gegen SW Titz revanchieren, spekulierten die Zuschauer beim Anpfiff des Finales durch den insgesamt umsichtig und sicher pfeifenden Schiedsrichter Tobias Mielke. Die Titzer zeigten sich erneut feldüberlegen, hatten mehr Ballbesitz und einen geordneteren Spielaufbau als die mehr auf Konter lauernde Spvgg Jackerath/Opherten. Was fehlte, waren klar heraus gespielte Torchancen, die beste vergaben kurz vor dem Halbzeitpfiff die Blau-Schwarzen. Nach Wiederanpfiff erhöhte Titz den Druck, der Führungstreffer war nur eine Frage der Zeit, in der 40. Minute war es dann soweit, der Ball zappelte unhaltbar im Netz. Die Chance zum Ausgleich wurde nach einem Eckball knapp verpasst und fast postwendend machte Titz in der 46. Minute ebenfalls nach einem Eckball den Sack mit dem Treffer zum 2:0 zu. Die Titzer taten nun nur noch das Nötigste, der Gegner hatte nicht die Mittel, das Spiel noch einmal zu drehen. Ob der von der Unterkante der Querlatte apbrallende Ball tatsächlich hinter der Linie gewesen ist, war zwar fraglich, aber Schiri Mielke gab in der 52 Minute das 3:0. Die Entscheidung wurde ohne Proteste akzeptiert, eine eindeutige Entscheidung wäre sowieso nur mit „Hawk-Eye Technologie“ möglich gewesen. Vielleicht lässt Sponsor Haberl ja mit sich reden? Als echter Fußballfan mit dem Herzen für Alemannia Aachen trotzte Bürgermeister Jürgen Frantzen dem immer stärker werdenden Regen und hielt unbeirrt seine Dankesansprache an die Jungs vom veranstaltenden SV Rödingen-Höllen und Sponsor Michael Haberl. SV-Vorsitzender Bernd Ochsenfort zeigte sich trotz der widrigen Umstände letztendlich zufrieden und sprach allen Mannschaften ein großes Lob dafür aus, dass sie sportlich fair die nicht einfachen und selbst am Spieltag noch notwendigen Umorganisationen mitgetragen haben. (jago)
 
Natürlich gibt's auch eine kleine Fotoauswahl zum Finale. Gratulation an den Titelverteidiger SW Titz.
Und immer schön dran denken: Der Schutz des Urheberrechts hat schon seinen Sinn, auch Fotografen können ihre Arbeirt nicht ständig verschenken. Also bitte fair bleiben und keine Bilder klauen ;-) Danke!
























Max Günter Jagodzinska
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Sonntag, 24. Mai 2015

FC KÖLN RETTET DIE HEIMSERIE


Der FC ist auf Platz 12, hat nichts mit Abstieg oder Europa League zu tun, die Wolfsburger haben die Champions League Teilnahme in der Tasche, also ein Spiel, in dem es um nichts geht. Wie bitte? Vor allen Dingen geht es um nichts mehr. Ich denke, dass es jedem Fan so geht wie mir: Ich kann Niederlagen nicht ab und schlechte Spiele vermiesen mir die Laune, egal ob mitten in der Saison, oder am letzten Spieltag. Sieg oder Niederlage hinterlassen Spuren, fragt mal die Leute, die mich nach dem Abpfiff ertragen dürfen oder müssen. Fußballfans ticken anders, egal für welche Farben ihr Herz schlägt.

Was geht denn da ab? Die legen los, als ob es um die Deutsche Meisterschaft ginge. Ich bin gerade mal fertig mit dem Hymne-Singen und da zaubert der FC schon einen prima Spielzug auf den Rasen und die Chancenauswertung ist nach drei Minuten 100 %. Geiles Tor, geile Stimmung, so kann's weiter gehen. Yannick Gerhardt für Kevin Vogt in der Startaufstellung, hat Stöger gut gemacht. Der Junge sorgt für Druck aus dem Mittelfeld, sucht immer wieder den Weg nach vorne. Das halten wir schon mal fest für die neue Saison.


Was für ein Start - Yuya Osako macht das 1:0


Hmm, ja so schnell geht das mit dem Wegschenken des Vorsprungs. Mal wieder nach einer Ecke ein Tor kassiert, das wievielte ist das eigentlich? Da muss sich was tun, gibt’s nicht irgendwo einen Standardsituationen-Trainer? Und dann passiert kurz danach dem armen Dominic Maroh dieser blöde Fehlpass. Ich finde das irgendwie ganz schön unsportlich, dass die Wolfsburger das direkt zu einem Tor ausnutzen. Hinter mir sitzen zwei Typen, etwas älter, jeder einen Bierbecher in der Hand und einen zweiten und dritten auf dem Boden in Reserve. Jedem das Seine, ich spreche das auch nur an, weil die bei jeder Aktion, die über die rechte Seite läuft, über unseren Kapitän zu zetern anfangen: „Klar, Brecko, Ball weg“ oder „Der hat nix in der Bundesliga verloren“ oder „Boh, Brecko, du kannst es nicht“. War der wirklich so schlecht? Ich weiß nicht, war wohl nicht sein bestes Spiel, aber die eigenen Leute während des Spiels niederzumachen, geht überhaupt nicht.


Heimserie gerettet   

Ich stehe hier mitten zwischen fremden Leuten, die ganz plötzlich schreiend aufgesprungen sind, sich in die Arme fallen, mich freudestrahlend anspringen und das Trömmelche-Lied grölen. Ist wohl klar, dass ich genau dasselbe mache. Natürlich springe ich nicht mich selbst an, sondern jeden, der sich nicht schnell genug in Sicherheit bringen kann. Aber die wollen gar nicht in Sicherheit kommen, die machen alle mit, was für eine geniale Stimmung. Es steht 2:2, ganz sicher verdient. Nicht ganz sicher bin ich, ob Slavo Peszko das Tor gemacht hat oder ob doch eher der Knoche den Ball ins eigene Tor bugsiert hat. Egal, als Kölner sage ich: Peszko war's.

In der Rückrunde zu Hause ungeschlagen. Heimstärke, das war der Schlüssel zum Klassenerhalt, Punkt um Punkt, bis es 40 waren. Es gibt ja nicht wenige, die immer geschimpft haben, wenn der FC mal wieder 0:0 gespielt hat, aber insgesamt 13 Unentschieden sind 13 Punkte, die dazu beigetragen haben, dass das Ziel mehr als erreicht worden ist.

Ach Marcel Risse, warum spielst du nicht immer so stark auf wie heute? Aggressives Vorpressing, immer hellwach und drauf auf den ballführenden, dazu Spielübersicht und tolle Pässe, ich bin begeistert. Wenn man noch jemanden besonders erwähnen soll, dann auf jeden Fall Matze Lehmann, auch eine ganz ganz starke Vorstellung heute. Soll ich's erwähnen? Ach ja, eigentlich wollte ich ihn in Ruhe lassen, aber die Leistung von Ujah schreit geradezu danach: Er war in seinen 46 Minuten Spielzeit ein Fremdkörper. Damit wir uns nicht falsch verstehen, diese Wertung hat nichts mit seinem Wechsel zu tun, in seinem letzten Spiel für den FC hat er einfach eine unglückliche Figur gemacht.

Tschööö ...
Tschööö Kevin Wimmer, tschöö Anthony Ujah, tschööö Adam Matuschyk, tschööö Thomas Bröker, tschö Deyverson, tschööö … nee, auf Wiedersehen Herr Gagelmann, lustig dass der auch noch vom FC verabschiedet worden ist. Ich glaube fast, dass der die Pfiffe als Kompliment empfunden hat, ganz im Gegnsatz zu Ujah. Die Verabschiedung von Kevin Wimmer war übrigens beispielhaft, so geht man mit einem verdienten Spieler um, der viel für den FC geleistet hat. Mit ein wenig Abstand sollte jeder einsehen, dass Anthony Ujah mit seinem Vereinswechsel im Prinzip nichts anderes gemacht hat als Wimmer, nur anders hat er's gemacht, das ist das „Problem“, weshalb der Abschied dann auch so zwiespältig zum Ausdruck gekommen ist.

So, nun hat die Zeit der Spekulationen begonnen – wer kütt noh Kölle. Ach das wird schön, wer da alles gehandelt wird. Fußball macht richtig Spaß!
 
Max Günter Jagodzinska
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Montag, 18. Mai 2015

DER 1. FC KÖLN UND DIE CHANCEN


Da der Klassenerhalt letzte Woche gesichert worden ist, habe ich mich mit den Vorbereitungen auf das letzte Auswärtsspiel in Mainz mal nicht intensiv beschäftigt wie sonst. Ich habe nur mitbekommen, dass Peter Stöger auf der Pressekonferenz zwei Siege in den letzten beiden Partien als Idealziel ausgegeben hat. Naja, das werden wohl alle anderen Mannschaften auch. Der Stöger, wäre aber nicht der Stöger, wenn er sich nicht mal wieder was Besonderes ausgetüftelt hätte.
 
Peter Stöger - Der Mann hat Profil
 
Um die Partie positiv zu bewältigen, wird die erfolgreiche Mannschaft mal umgebaut. Ja, so isser, der Peter. Thomas Kessler als Dankeschön ins Tor zu stellen, mag wohl okay sein. Freiwillig Mervin Mavraj für Kevin Wimmer, ist schon gewagt, die Neuformation in der Viererkette ohne Not. Adam Matuschyk für Matze Lehmann neben Vogt, oha, wenn das mal gut geht. Im Sturmzentrum soll Bard Finne zeigen, dass er besser als der zurückzukehren drohende (keine Ahnung, ob das grammatikalisch korrekt ist) Simon Zoller ist. Nach seinem Ausgleichstreffer gegen Leverkusen hat der Norweger selbst bei mir bessere Karten – hatte ihn ja vor längerer Zeit mal als wahrscheinlichen Fehleinkauf eingestuft. Ach wie würde ich es meinem Sohn gönnen, der mittlerweile 30 Jahr ist, erstmals im Leben den FC auf einem einstelligen Tabellenplatz zu sehen. Der lockt ganz unverfroren, und so sollte die Partie in Mainz wirklich voll konzentriert in Angriff genommen werden.

Chancen? Wollen mer nit!

Als erstes muss ich jetzt einen Satz von Thomas Reinscheid aus seinem Bericht „Bye bye Baku!“ auf effzeh.com klauen und hier nachträglich einbauen, weil der einfach genial passt: „Der effzeh hat noch selten eine Chance verpasst, eine Chance zu verpassen.“ Patsch, das sitzt. Es fing so gut an … und dann wieder Ärger, Ärger und nochmals Ärger. Ärger über die Abseitsentscheidung bei Osakos Treffer zum 1:0, weil die so hauchdünn daneben war, dass keiner sich beschwert hätte, wenn das Tor gezählt hätte. Ärger über den nicht gegebenen Elfmeter beim Foul vom auch sonst sehr körperbetont agierenden Geis am einköpfbereiten Dominic Maroh, der ganz bestimmt nicht in die Kategorie Fallobst gehört. Ärger über Kevin Vogt, der die 1000 % Chance zum Ausgleich versemmelte. Menno, eine solche Chance darf ein Erstligaspieler auch mal gerne reinmachen, auch wenn er kein gelernter Stürmer ist. Der Spanien-Mainzer Jairo, der hat's gemacht, aus fast der gleichen Situation schön mit der Innenseite gezielt und unhaltbar ins Gehäuse getroffen.

Ich mag Vogt nicht

Apropos Kevin Vogt, ich möchte ja nicht unnötig auf einen eigenen Spieler losgehen, während eines Spiels verbietet sich so etwas natürlich von selbst. Aber der bringt mich in den meisten Spielen zur Weißglut mit seinem lethargischen Rumgetrabe. Man muss sich nur mal seinen Bewegungsablauf während der 60 Sekunden vor dem zweiten Gegentreffer ansehen, da wird überdeutlich, wie orientierungslos und ohne Interesse er nicht am Spiel teilnimmt. Und dann fällt mir seit Monaten auf, dass er ständig seine Mitspieler für seine eigenen Fehlpässe verantwortlich macht. Warum will den eigentlich keiner kaufen?

Damit kein falscher Eindruck entsteht, ich finde es großartig, was das gesamte FC-Team in dieser Saison geleistet hat. Mögen andere darüber motzen, dass die Kölner in vielen Spielen in erster Linie darum gekämpft haben, in der Abwehr sicher zu stehen. Wenn die anderen nicht in der Lage sind, ein Tor gegen den FC zu schießen, dann sollen sie gefälligst die Fehler bei sich selbst suchen und sich nicht über ein 0:0 beschweren. Nicht zu vergessen, dass die Geißböcke in den meisten Spielen ein gleichwertiger Gegner waren und einige mit viel Pech verloren haben.

FC nimmt die 40-Punkte-Hürde

Jetzt freu ich mich auf den Saisonabschluss gegen Wolfsburg. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie habe ich im Gefühl. Dass das garantiert ein Klassespiel wird. Es sei denn, unser Trainerpeter lässt sich was ganz Besonderes einfallen (das war jetzt smileyhaft gemeint).
 
Max Günter Jagodzinska
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Mittwoch, 6. Mai 2015

EIN STILLOSER ABGANG ...

Die Enttäuschung ist groß bei den vielen Fans des 1. FC Köln, die in Anthony Ujah einen Sympathieträger gesehen haben.
Schade, schade, dass offensichtlich nur noch der schnöde Mammon zählt. Er wird den Abgang freilich anders begründen, aber soll er ruhig erzählen, was er wahrscheinlich selbst nicht glaubt.
Danke, ihr Verantwortlichen beim Wiesenhof-Verein. Mit eurer Fotostrecke habt ihr euren wahren Charakter offenbart. Nicht wahr, Herr Eichin .....



Ach du Schande, was habe ich da nur für einen Mist gebaut ....
Ich wünsche ihm dennoch eine glückliche Zukunft im Privatleben, im Fußballbereich gönne ich ihm Gegenspieler, die wissen, wie man einen Stürmer stoppen kann :-)

Max Günter Jagodzinska
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Dienstag, 5. Mai 2015

NEUNMAL NULL ZU NULL IST MEHR ALS NULL


Nachdem ein paar Tage vergangen sind, habe ich mir meinen letzten Bericht vom 1:1 Heimsieg gegen Leverkusen nochmal durchgelesen. Naja, die Beschreibung der genialen Stimmung im Stadion von der ersten Minute an war sicher ein ganz klein wenig übertrieben. Aber mit hat es trotzdem Spaß gemacht wie lange nicht mehr. Dieser nicht unbedingt einkalkulierte Punkt wäre also im Sack des beständig sammelnden Aufsteigers, der die Eichhörnchen-Methode verinnerlicht hat. Was bietet sich bei näherer Betrachtung des kommenden Gegners an?


Der FC Augsburg spielt eine bemerkenswerte Saison, das steht vier Spieltage vor dem Ende schon mal fest. Wer hätte zu Beginn damit gerechnet, dass Markus Weinzierl aus seiner Mannschaft einen Anwärter für die Teilnahme an der Europa League macht? So ähnlich hatte ich das auch vor dem Hinspiel im Dezember 2014 geschrieben und eigentlich erwartet, dass es nach der Winterpause einen heftigen Knick im Augsburger Höhenflug geben würde. War aber nicht so, und so sage ich anerkennend und mit einem Anflug von Neid: Respekt, FC Augsburg!


Packt der FC seine Chance?

Bei allem Respekt vor dem Gegner hoffe ich, dass der FC die Chance nutzt, bereits jetzt den Klassenerhalt zu sichern. Drei Punkte in Augsburg, das wär's. Aber realistisch gesehen – kann man das als Fan eigentlich - wäre ein weiteres Unentschieden auch schon ein Erfolg. Muss ja nicht unbedingt das neunte 0:0 werden, so ein knackiges 3:3 nach Art der beiden Spiele gegen Hoffenheim würde sicher nicht nur mir gefallen. Peter Stöger hat jedenfalls angekündigt, dass es „kein Spiel mit angezogener Handbremse“ geben wird.


Überraschung 0 : 0

Erfolgsmeldung: Der 1. FC Köln gewinnt einen Punkt beim FC Augsburg. Da holen die Geißböcke doch tatsächlich das neunte torlose Unentschieden. Das ist erstens ein Beweis für eine grandiose Abwehrleistung und zweitens eine noch ausbaufähige Serie. Ich kann verstehen, dass die jeweiligen Trainer der Gegner sich in Kommentaren nach den Remis-Partien nicht gerade erfreut zeigen ... Manche vergessen nur, zu erwähnen, dass man kein Mittel gegen die ausgezeichnete FC-Abwehrarbeit gefunden hat. Augsburg als Beispiel, so richtig Druck gemacht haben die nicht. Man beachte: Ballbesitz heißt nicht gleich Überlegenheit. Gefährlich war es nur nach der Faustabwehr von Timo Horn und dem postwendend zurück kommenden Ball, den Maroh klärte, indem er genau da auftauchte, wo er auftauchen musste. Echte Kreativität gab es auch, und zwar in Person von Markus Feulner als fallender und zeternder Freistoß-Schinder. Mann, Mann, was nervt mich diese „Es-gab-eine-Berührung-Fallsucht“, die immer alberner wird.


Mavraj für Ujah

Da haben sich aber alle verwundert die Augen gerieben, als der vierte Offizielle in der 56. Minute die Anzeigetafel mit den Nummern zur Personaländerung hochgehalten hat. Raus die Nummer 9, rein die Nummer 19 – Mervin Mavraj für Anthony Ujah. Häh??? Noch einen Verteidiger und den einzigen Stoßstürmer raus? Erst Mal spontanes Kopfschütteln, dann Nachdenken, dann die einzig mögliche Erklärung: Stöger erkannte, dass es mit Ujah nix würde und plante einen genialen Coup mit der Umschaltung auf eine Abwehr-Dreierkette mit zwei leicht vorgelagerten Stoßverteidigern (auf diese Positionsbeschreibung müsste man eigentlich ein Patent anmelden). Miso Brecko und Jonas Hector sollten nur noch zum Schein Abwehrspieler sein, in Wirklichkeit aber die Augsburger mit überfallartigen Angriffsläufen über die Außenbahnen knacken. Prima Idee, Umsetzung leider gescheitert. Natürlich haben die meisten Leute diese geniale Grundidee vom Stöger nicht durchschaut und hinterher von Abwehrbeton und so geredet. So ist jedenfalls meine exklusive Auslegung der Auswechslung. Wäre das ein Kommentar in einer Facebook-Diskussion, kämen jetzt noch ein paar Smileys.


FC am Sonntag

Nun geht’s am Sonntag gegen Schalke, und wieder einmal kann der Klassenerhalt besiegelt werden. Mit einem Sieg und dann 39 Punkten ist es soweit, es kann gefeiert werden, egal was die anderen machen. Mit einem Ausbau der 0:0 Serie wäre auch alles klar, selbst wenn alle anderen im Tabellenkeller gewinnen würden … das geht eh nicht, weil einige gegeneinander spielen, also auch gerettet. Niederlage? Nöö, zu Hause gegen Schalke gibt’s das nicht. Und selbst dann hätte der FC noch alles in der Hand.
 
Max Günter Jagodzinska
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Sonntag, 26. April 2015

1. FC KÖLN BEENDET BAYERS SIEGESSERIE


und nun erwarten die Kölner einen Verein in Müngersdorf, dessen Führung genau so verzweifelt wie vergeblich zu erreichen versucht, in der Öffentlichkeit endlich als Traditionsverein wahrgenommen zu werden. Bayer Leverkusens Chef Michael Schade im Express: „Man kann sicherlich sagen, dass Bayer nicht so viele sichtbare Erfolge hatte, aber Tradition haben wir.“ Hört sich irgendwie an, als ob ein trotziges Kind von einem ganz tollen Spielzeug redet, das es beim Nachbarsjungen gesehen hat, und von dem es seitdem träumt. Aber richtig lauthals lachen musste ich bei Schades anschließender Feststellung: „Außerdem, wir werden in dieser Saison 15 von 17 Heimspielen so gut wie ausverkauft haben.“ Noch nicht mal alle Spiele so gut wie ausverkauft bei einem Stadion mit einer Kapazität von bescheidenen 30.210 Plätzen. Wow, was für ein Zuspruch … beschämend ist das.

 

Bard Finne - Vom Chancentod zum Goaljoker

Serienende, so oder so
Okay, als FC-Fan muss man anerkennen, dass die Betriebssportmannschaft des Bayer-Konzerns seit geraumer Zeit im Tabellenbild ein Stück weiter oben angesiedelt ist. Aber spielt das bei der aktuellen Begegnung eine Rolle? Eindeutig nein! Der FC ist in diesem Jahr in Müngersdorf noch unbesiegt, die Leverkusener halten sieben Siege in Folge dagegen. Mit Serien ist das etwas ganz Besonderes, sie gehen zu Ende oder weiter. Eins steht jedenfalls fest: Egal wie es am Samstagnachmittag nach den 90 Minuten steht, beides wird zutreffen. Mein Tipp für Samstag: Ende der Siegesserie, Bestand der Heimserie, der FC ist stark genug, dafür zu sorgen. Außerdem gibt es noch etwas geradezurücken nach dem Hinspiel, das so ganz und gar bescheiden ausgegangen ist.


Wie einst im Müngersdorfer Stadion

Wow, was für ein Spiel. Nach dem Abpfiff bin ich erst mal auf meinem Sitz stehen geblieben und habe die Stimmung so richtig aufgesogen, als die Mannschaft auf dem Rasen noch eine Fanrunde gedreht hat. Aber der Reihe nach. Vorher war ich auf dem Weg vom Parkplatz zum Stadion bei dem Mistregen so richtig durch und durch nass geworden. T-Shirt, Kapuzenpulli und Stadionjacke, alles pitschnass bis auf die Haut. Da ist mir nichts anderes übrig geblieben als ein Spontankauf am Fan-Shop. Das Kapuzensweatshirt „Braunfelsweg“ hat mich vor einer ernsthaften Erkältung gerettet. Kann ich übrigens echt empfehlen das Teil, richtig knuffelig und warm. Dann in W15 angekommen, die immer wieder spannende Frage nach den Sitznachbarn, die sich Leuten stellt, die wie ich (aus beruflichen Gründen) nur sporadisch ins Stadion gehen können. Rechts ein älterer Herr in meinem Alter, links ein Mann in den besten Jahren mit entsprechendem Wohlstandsbauch. Beide angenehm, da Nichtraucher und keine Dauernörgler, mehr will man ja gar nicht.


Und dann die geniale Stimmung von der ersten Minute an. Das war einfach nur ein Supergefühl, da mitten drin zu stecken. Packend und mitreißend, wie erfrischend mutig der FC die schwere Aufgabe (so hatte Stöger das Spiel vorher in der Pressekonferenz eingestuft) angegangen ist. Da war echt zu erkennen, dass die Mannschaft sich weiterentwickelt hat. Vom reinen Defensivmonster zum Defensivmonster mit zunehmendem Attackehunger. Hört sich vielleicht doof an, aber der Vergleich ist mir wohl eingefallen, weil ich zwischendurch die letzten Kapitel im Buch „Revival“ von Stephen King gelesen habe. Jedenfalls war zu sehen, dass jeder FC Spieler alles gegeben hat, so als ob man beweisen wollte, dass das Hinspiel-Ergebnis einfach nur falsch gewesen ist.


Kießling fällt mal wieder

Als dann der Aytekin den Elfer gepfiffen hat, war die Kulisse aber sowas von da, dass der Calhanoglu Muffen bekommen hat. Alleine der kollektive Jubel bei Timo Horns Rettungstat war das Kommen wert gewesen. Dass der Kießling sich übrigens mal wieder bei einer harmlosen Berührung hingeschmissen hat, macht ihn nicht nur mir noch unsympathischer, als er eh schon lange ist. Auch wenn ich ansonsten vom Bundestrainer Löw nicht viel halte, gefällt mir seine konsequente Nichtnominierung diesen Unsympathen. Der Löw wird schon seine Gründe dafür haben. Wie der FC sich nach dem Rückstand gegen die Niederlage gewehrt hat, musste einfach mit dem Ausgleich belohnt werden. Macht da tatsächlich der Finne, ich wollte es zuerst nicht glauben, der Bard Finne macht sein erstes Tor. Schade, schade, dass kurz danach die freche Bogenlampe von Marcel Risse nicht in den Winkel eingeschlagen ist, das wäre mehr als die Krönung gewesen. Aber gut, dieser Punkt besiegelt zu 97,5 % den Klassenerhalt. Wenn ich daran denke, dass der HSV in der letzten Saison mit 27 Punkten drin geblieben ist, dass Stuttgart mit 32 auf Platz 15 gelandet ist, dann bleibe ich dennoch vorsichtig. Aber sehr zuversichtlich vorsichtig, denn der HSV müsste bei jetzt 28 Punkten als 16. die nächsten drei Spiele gewinnen, um am FC vorbeizuziehen. Dass der FC vor vielen, vielen Jahren mal in einer Saison aus den letzten fünf Spielen nur einen Sieg zum Klassenerhalt gebraucht hätte und die alle vergeigt hat, das ist nur gaaanz weit hinten im Bewusstsein als allerletztes Warnsignal noch vorhanden.


Perfekter Schiri? - Gibt's nicht!

Schiedsrichter Aytekin pfeift Köln gegen Leverkusen was sagt ihr dazu? Gut oder schlecht?“, hat jemand vor dem Spiel in einer Facebook-Gruppe gefragt. Neben Kommentaren wie „dann brauchen wir gar nicht spielen“ bis zu derben Beleidigungen gab es einen Beitrag, den ich sehr gut finde. Uwe Weiler schrieb: „Ich bin auch nicht immer mit den Entscheidungen einverstanden und manchmal einfach nur zum Kotzen, aber hat jemand von den hier selbst ernannten Schiri-Fachleuten, schon mal ein Spiel gepfiffen ?? ( im Amateur oder Jugendbereich ) Glaubt mir, das ist schon nicht einfach, und in der Bundesliga geht das allen ein Tacken schneller. Und dann nutzt der Fiesling Wimmers (Korrektur: Es war Marohs Hintern) Hüfte als Abflugrampe, und der Schiri muss das im Bruchteil einer Sekunde entscheiden. Und dann noch mal eine Situation, wo wir profitieren, wo Bellarabi Brecko wegläuft und der hinfällt und einen Freistoß bekommt, lächerlich aber Glück für uns, also das hebt sich meistens auf.“

Kleines Banner etwas vergrößert - Bildmontage zum Nachdenken

Ganz nah dran am Klassenerhalt

Jetzt heißt es noch Augsburg, Schalke, Mainz und Wolfsburg, bin mal gespannt, wann der Klassenerhalt besiegelt wird. Könnte schon am kommenden Spieltag klappen: Der 1. FC Köln gewinnt in Augsburg, Paderborn verliert in Freiburg und Hamburg in Mainz und Stuttgart holt maximal einen Punkt in Schalke, das wär's schon!
 
Max Günter Jagodzinska
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Montag, 6. April 2015

VERLIER KNAPP- NUMMER 3


Freiburg, da war doch noch was – Anfang November in Müngersdorf – Anfang März im Breisgau. Im Nachhinein und mit zeitlichem Abstand betrachtet ist es schon merkwürdig, dass man sich gegen eine so einfach ausrechenbare Mannschaft gleich zweimal auskontern lässt. Nein nein, da ist nichts von wegen gleicher Augenhöhe und ähnlichen Feststellungen aus dem Lehrbuch der am meisten angewandten Phrasen. Die Freiburger werden in der Bundesliga bei allem Respekt niemals eine Rolle spielen, wie sie der FC einmal gespielt hat und irgendwann mal wieder spielen könnte (Achtung: Da steht „könnte“ nicht „wird“). Das hat jetzt nix mit Größenwahn oder Überheblichkeit zu tun, es ist ganz einfach eine logische Konsequenz auf Basis der vollkommen unterschiedlichen Möglichkeiten. Das viel beschriebene und in jüngerer Vergangenheit überwiegend beschrieene (gibt’s das so als Ableitung von „schreien“?) Umfeld macht den entscheidenden Unterschied bzw könnte ihn machen.

Versuch Nummer drei

Okay, nun hat der FC noch einen Versuch, aus dem in beiden vorherigen Spielen möglichen Sieg einen realen zu machen. Als Nebeneffekt würde man sich damit ein feines Punktepölsterchen auf die Region der Tabelle basteln, in der das ganze Drama des Absturzes spielt. Das Wort „Drama“ würde ich nicht verwenden, wenn nur Paderborn-ähnliche Truppen (das soll jetzt nicht abwertend sein) dort versammelt wären, aber wenn sich dort solche als Größen wahrgenommene Clubs wie der VfB Stuttgart und der HSV tummeln, kann man es schon mal strapazieren (andere tun das ja auch). Freiburg will da raus, das ist verständlich - aber wir FC-Fans wollen da nicht rein, und das ist für mich mehr als verständlich. Also, bitte bitte liebe FC-Spieler, man kann gegen Freiburg gewinnen, wirklich, das geht. Zwei Tore schießen, das sollte doch im Bereich des Möglichen liegen. Dann entscheidet auch nicht wieder ein Elfmeter (Hinspiel) oder ein Selbsttor (Pokal) das Match.

Nein, nein, nein – drei Mal nein

Am Boden zerstört, echt – ich kann es nicht fassen, schon wieder mit einem Tor Unterschied verloren. „Schon wieder so ein dämliches Ding“, möchte ich rausschreien. Das Gegentor war etwa fünf bis sechs Mal in der Entstehung zu verhindern, aber nein, es muss ja wieder rein. Und wieder muss ich mich selbst überreden, auf den Tabellenplatz zu schauen, muss mir einreden, dass es ja immer noch fünf Punkte Abstand nach unten sind, dass die anderen ja auch noch verlieren werden. Boh, wie ich das hasse. Aber dennoch, die Spiele werden weniger, der Abstand bleibt. Wenn es doch nur so weitergehen würde, dann kommt das rettende Ufer immer näher.

FC war bessere Mannschaft

Wir waren nicht schlechter, habe ich an allen Ecken nach dem Spiel gehört. Toll, da kann man sich das Osternest mit auspolstern mit so einer Feststellung. Freiburgs Coach Christian Streich wird mir ein ganz klein wenig sympathischer, immerhin hat er ohne Not erzählt, der FC wäre besser gewesen. Viel lieber hätte ich ihn wie so oft an der Seitenlinie rumtoben gesehen, weil seine Spieler einem Rückstand hinterhergehechelt wären – war aber nicht so. Das ganze Gekicke lässt sich in zwei Statements aus der Pressekonferenz nach dem Spiel festhalten, mehr braucht man nicht. Peter Stöger mal wieder: „Das ist bitter, es wäre mehr drin gewesen.“ Christian Streich: „Heute haben wir Glück gehabt.“

Gefreut habe ich mich über die prima Leistung von Yuya Osako, der nach seiner Einwechslung (hmm, vorher hätte er es eh nicht gekonnt, aber jetzt lass ich es so stehen) für einigen Wirbel gesorgt hat. Geärgert habe ich mich mal wieder über Kevin Vogt. Wenn ich sehe, wie orientierungslos der über den Rasen läuft und dann noch ständig seine Mitspieler dafür verantwortlich macht, dass er einen Ball nicht sauber annehmen kann, dann … Ach nee, ich wollte ja nur Positives schreiben. Ist gar nicht so einfach.

Muss das sein?

Auch an diesem Spieltag gab es wieder unglaublich viele Szenen, wie die in der 74. Minute. Freiburgs Joker Philipp machte einen echten Joke und fiel hin, als er Maroh im Strafraum in seiner Nähe witterte. Die Zeitlupe zeigte mehr als deutlich, wie albern dieser Elfmeterschinde-Versuch war. Traurig, traurig, wie da eine ganze Generation von Kickern das Spiel mit solchen Aktionen kaputt macht. Ein Zitat von Gertjan Verbeek passt ganz gut dazu. In seinen Nürnberger Zeiten brach er eine Lanze für die Spielleiter: „Sie haben einen ungemein schweren Job. Heute wälzen sich schon die U17-Spieler auf dem Boden, ohne dass sie berührt worden sind. Als Trainer müsste man sie auswechseln und fragen, ob sie lieber zum Theater wollen...“

Dienstag, 10. März 2015

KNOTEN GEPLATZT


Es ist ein Heimsieg, HEIMSIEG, der Knoten ist geplatzt. Was für ein schönes Gefühl, sich mal nicht, wie nach den Spielen gegen Hannover, Stuttgart oder Paderborn, selbst davon überzeugen zu müssen, dass es letztlich ein Punktgewinn im Kampf gegen den Abstieg war, den man da errungen hatte, und kein Nichtheimsieg. Der Stöger hat's im Gefühl gehabt, aber man kann ja nicht wissen, ob österreichische Gefühle auch in der Bundesliga Gültigkeit haben. Jetzt wird sich erst Mal so richtig gefreut über fünf Punkte Abstand zu Platz 16 - und nebenbei über den richtigen Tipp in der Fanclub-Tipprunde. Mein Standard-Tipp ist da immer 4:2 für den FC, egal wo und gegen wen.

Offensive zahlt sich aus

Endlich mal eine erste Halbzeit, die nicht zögerlich und zaudernd angegangen wurde; in der versucht wurde, nach vorne Druck aufzubauen und nicht dieses Hin- und Hergeschiebe in der eigenen Hälfte mit einem abschließenden Rückpass auf den Torwart nervte. Absolut verdiente Führung zur Halbzeit, nur dass dieser Alexander Meier so gar nicht in Erschenung getreten war, hat mich ein wenig nervös gemacht. Das ist im Normalfall seine spieltechnische Ankündigung dafür, dass er irgendwann ganz plötzlich zuschlagen wird. Hat er ja dann auch, aber zum Glück haben die Frankfurter „Probleme, die Stabilität zwischen Offensiv- und Defensivspiel zu finden“. Gute Analyse des Gegners, die habe ich auch im Stöger-Interview im Geißbock-Echo nachgelesen.

Dass es am Ende krasse Fehler der Eintracht-Abwehr waren, die die Tore von Yuya Osako und Anthony Ujah ermöglicht haben, wird ganz sicher Thomas Schaaf und Matthias Hönerbach und Wolfgang Rolff interessieren. Die sahen ja teils ganz schön angefressen aus, aber mir ist das so was von egal. Wenn ich aber nachher in einem FC-Forum lese, dass der Sturm vom FC ja eigentlich gar nicht so toll gewesen sei und überhaupt, der Sieg sei sowieso nur Zufall gewesen, dann frage ich: Leute, watt wollt ihr eigentlich? Geht doch bitte woanders hin, zu den Bayern oder Hoffenheim, vielleicht findet ihr ja dort eine Heimat ohne überschwängliche rut-wieße Jeföhle, da passt ihr besser hin. So, das musste jetzt mal gesagt werden, wo sind wir denn hier.
 
Ganz nebenbei bemerkt, das war der 600. Heimsieg des FC in der Bundesliga, sollte eigentlich ein Grund zum Feiern sein. Genau so wie die Tatsache, dass alle anderen Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt brav für den FC gespielt haben. Schade nur, dass es das Wunschergebnis vom Trainer noch nicht gibt. Danach gefragt, was er sich für die Partie Stuttgart gegen Hertha BSC wünsche, meinte Stöger knapp und knackig: "Null Punkte für beide."
 
Oh je, ich wurde berührt ...

O ja, die Leute haben Recht, die sich über die alberne Theatralik vom Deyverson aufgeregt haben. Das muss dem Kerl schnellstens ausgetrieben werden, sonst fällt das ganz auf die gesamte Mannschaft zurück und wir dürfen uns nicht wundern, wenn die Schiris davon sehr bald die Schnauze voll haben. Es gibt schon genug Robbens in der Liga, da braucht der FC keinen, der das Unmögliche möglich macht und den niederländischen Vielflieger aus Bayern noch toppt. Gut, dass Stöger der Ampelkarte für Deyverson mit der Auswechslung zuvor gekommen ist. Gut auch, dass Osako das Tor gemacht hat. Hat mich richtig gefreut für den sympathischen Burschen, der oft viel zu kritisch bewertet wird. Ist wohl das Schicksal eines eher ruhigen Neuzugangs, dass man als Sündenbock herhalten muss, wenn's nicht so gut läuft.


Der Junge und die Ziege

Manchmal habe ich das Gefühl, dass krampfhaft nach etwas Negativem gesucht wird, wenn der FC gewonnen hat. Selbst der Spiegel ist sich in seiner Online-Version nicht zu schade, aus Nix ein Thema zu machen, andere machen gar ein ein Riesen-Tierschutz-Bohei daraus. Der Ujah packt den Geißbock an den Hörnern – Aufschrei, Entsetzen, ach wisst ihr was … Gruß vom Götz v. B. Junge, Junge regt euch über Sachen auf, bei denen es wirklich um Tierquälerei geht ... Gibt's sonst noch was, worüber man meckern könnte?

Jetzt geht’s nach Dortmund, mal schauen, ob da was zu holen ist. Wenn nicht, soll es halt so sein, aber ich gehe davon aus, dass der FC mit einer offensiven Startformation voll auf den Dreier aus sein wird … hoffentlich jedenfalls. Zum Zeitvertreib kann man bis dahin darüber grübeln, was uns die folgende Meldung sagen will
Express online meldet:
Nachtrag: Wir hatten fälschlicherweise berichtet, dass Stadionsprecher Michael Trippel eine falsche Durchsage gemacht habe. Das stimmt nicht. Der Fehler tut uns Leid.
 
 
 
Max Günter Jagodzinska
mail: 1951er@jago1.de
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