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Mittwoch, 22. November 2017

„Bundesweiter Vorlesetag“ macht Station im Jülicher Hexenturm


Über 173.800 Lesepaten machen aus dem von der „Stiftung Lesen“, der ZEIT Verlagsgruppe und der „Deutsche Bahn Stiftung“ veranstalteten „Bundesweiten Vorlesetag“ mit ihrem Engagement und ihren Ideen eine ganz besondere Veranstaltung.

Im Kreis Düren ist das „Amt für Demografie, Kinder, Jugend, Familie und Senioren“ federführend bei der Koordination. Zur Planung einer Veranstaltung in Jülich kontaktierte Kira Fackeldey Berti Ritschel, um diese als Vorlesepatin für Jülich zu gewinnen. Diese nahm die Herausforderung gerne an und setzte sich mit der Stadtbücherei Jülich in Verbindung. Der spontanen organisatorischen Hilfe von Mitarbeiterin Yvonne Schroiff war es zu verdanken, dass es zu „einer grandiosen Leseveranstaltung im Hexenturm Jülich“ kam, freute sich Berti Ritschel. 30 Kinder zwischen sechs und zehn Jahren waren aufmerksame Zuhörer. Ein Höhepunkt war die sich an die Lesung anschließende spannende Führung von Dr. Christoph Fischer durch den Hexenturm.



 

Copyright: Silvia Jagodzinska (ptj)



Für die Lokalpresse berichtete die Freie Journalistin Silvia Jagodzinska:

Jülich. „Früher war Jülich hier zu Ende. Auf dem Stadttor konnte man gucken, wer geht hier rein und raus“, erklärte Dr. Christoph Fischer 30 Kindern, die am bundesweiten Vorlesetag „der ganz besonderen Art“ teilnahmen. Auf Vorschlag der Lesepaten der Stadtbücherei war nämlich der Hexenturm als außergewöhnlicher Veranstaltungsort ausgewählt worden. Wegen der Brandschutzvorschriften hatten Büchereileiterin Birgit Kasberg und ihr Team die Kinder in zwei Gruppen aufgeteilt. Die älteren Teilnehmer aus Gruppe zwei wurden in die Turmkammer hinauf geführt. Dort lasen Edda Koch und Jutta Dahmen nach einer Einführung in die Geschichtensammlungen der Gebrüder Grimm im passenden Ambiente „Rapunzel“ – mit entsprechenden Accessoires aus einer „Tasche voller Überraschungen“. Im Gepäck hatten sie etwa Rapunzelsalat oder einen selbst geflochtenen langen Zopf, den sie allerdings nicht durch die Schießscharten des Nordturms an den Bruchsteinen hinunter ließen. Im Kaminzimmer eine Etage tiefer trugen Berti Ritschel, Helga Dreßen, Ursula Lessar und Praktikantin Sarah Aretz ebenfalls mit entsprechenden Accessoires für Gruppe eins „Hans im Glück“ vor. Erwähnenswert ist, dass einige Kinder die Märchen der Brüder Grimm zuvor nicht kannten, dafür aber etwa die Disney-Verfilmung „Rapunzel – neu verfönt“ im Kino angeschaut hatten. Highlight für alle Teilnehmer schien die anschließende Führung mit dem „Experten“ Fischer durch das Innere des Hexenturms und an seinen Außenmauern entlang zu sein. Mit Spannung wurde bereits die Öffnung der schweren Eisentür durch „Schlüsselfrau“ Kirsten Müller-Lehnen erwartet. Gerne boten Kinder hierbei ihre Hilfe an. Einige begleitende Eltern schienen durchaus enttäuscht, wegen der Enge im Jülicher Wahrzeichen nicht an Lesung und Führung im Turm selbst teilnehmen zu dürfen. Rege beteiligten sich die Kids an Mutmaßungen nach Alter und Zweck des Hexenturmes und bombardierten Fischer bereits vor Beginn seiner Ausführungen mit Fragen. „Die Stadt Jülich sah noch ganz anders aus, aber die Straße, die in die Stadt reinführte, gab es auch schon vor 700 Jahren“, deutete Fischer vom Ausstellungsraum aus auf die römischen Pflastersteine stadteinwärts. Der Renner im allgemeinen Interesse war das Toilettenhäuschen des ehemaligen Gefängnisses des Haupt- und Kriminalgerichts des Herzogtums Jülich, dessen Öffnung von der Außenseite des Nordturms noch zu sehen ist. „Wer damals hier vorbei kam, konnte schon mal was auf den Kopf kriegen“, so Fischer. Mit ausgestreckten Armen veranschaulichte er etwa unter dem Torbogen die Position des einstigen Fallgatters, erklärte das Relief in der Tordurchfahrt, das an das Landsturm-Infanterie-Bataillon VIII/19 erinnert, oder wies auf einen vermauerten „Grabstein aus römischer Zeit“ im Außenmauerwerk der Stadtseite hin. Gemessen am großen Interesse der Teilnehmer würden mit Führungen gekoppelte Veranstaltungen im Hexenturm weiterhin begeistert angenommen. (ptj)
(Textwiedergabe mit freundlicher Genehmigung der Verfasserin)
 
Max Günter Jagodzinska
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Donnerstag, 19. Oktober 2017

1. FC KÖLN bleibt in der Spur, leider in der falschen ...

EUROPALIGA 3. Spieltag – 19.10.2017 - 19 Uhr – Stadion
BATE Borisov – 1. FC KÖLN


Vorher



Meine größte Sorge vor dem Auftritt in Weißrussland ist, dass sich ein wichtiger Spieler verletzen könnte. Wenn etwa Bittencourt oder Heintz für das Spiel gegen Bremen ausfallen würden, wäre das eine kleine Katastrophe. Oder vielleicht sogar eine große, ach Quatsch, wird sich keiner verletzen. Hab‘ gerade gesehen, dass man BATE in Großbuchstaben schreiben muss, weil das nämlich eine Abkürzung ist für „Baryssau Automobil- und Traktor-Elektrik". Aha, ein Werksverein also, Traktor-Elektrik gefällt mir irgendwie, erinnert ein wenig an alte Bastelzeiten. Das soll bitte nicht despektierlich oder abwertend klingen, sondern ist nett gemeint.

Während ich diese Zeilen schreibe, läuft nebenbei die Übertragung von der Champions-League. Halbzeit – ist ja nicht berauschend, was der BVB bis jetzt auf Zypern geboten hat.Mal einen Kanal weitergeschaltet ... da fällt just in dem Moment ein Tor für Porto. Oh, musste mich erst Mal orientieren, 3:2. Das könnte eine lustige zweite Halbzeit werden. Ich stelle mir vor, dass der FC auch mal drei Tore schießen würde – hach, das wäre sooo schön. Nun denn, vielleicht gibt ja ein Sieg in Borisov unseren Jungs Selbstvertrauen für die nächste Aufgabe in Müngersdorf.

 
Das Spiel


Huch, Maroh mit der Kapitänsbinde? Jetzt hat sich auch noch der Lehmann beim Aufwärmen verletzt, fängt ja gut an. Nun ja, fängt tatsächlich gut an, die ersten zwanzig Minuten machen Hoffnung – irgendwie wie fast immer. Ein Fernschuss von Jojic, manche Leute ziehen aus dieser Position so ab, dass das Leder unhaltbar einschlägt, bei Milos Jojic sieht’s eher aus wie eine Rückgabe. Der TV-Moderator attestiert dem FC ein gutes Spiel. „Die Mannschaft wirkt selbstbewusst, tritt mutig auf", meint er in der 30. Minute. Prompt folgt eine Superchance für Zoller, der Kopfball nach der Flanke von Olkowski ist Klasse, blöderweise ist die Blitzreaktion vom Borisov-Keeper noch besser – irgendwie wie fast immer. 44. Minute, da kann man schon mal ein Fazit ziehen: Sagen wir es so, eine Führung für Borisov wäre absolut unverdient gewesen.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit muss ich unbedingt nachholen, die prima Unterstützung durch die etwas mehr als 1000 FC-Fans zu erwähnen, das ist eine Klasse für sich. Und es kommt so, wie es immer kommt. Nein, nein, nein, da brasseln die in der Abwehr dermaßen konfus rum, dass Borisov zur ersten Chance kommt, und die wird natürlich mit einem Tor abgeschlossen – irgendwie wie fast immer. Es wird jetzt so weitergehen, dass der FC das Spiel macht, sich ab und zu eine Chance erkämpft, kein Tor schießt und mit 1:0 verliert.

Alle hoffen auf Leo. In der 70. Minute soll also Bittencourt für Jojic das Ding drehen ... ich habe die Hoffnung schon aufgegeben, das wird eh nix mehr. Gut, dass die Mannschaft weiter kämpft und sich nicht hängen lässt, aber seien wir mal ehrlich: Ein Team mit etwas mehr Klasse als Borisov hätte das zweite Tor spätestens in der 75. Minute nachgelegt, als Horn keine andere Möglichkeit mehr hatte, als den Ball nach vorne prallen zu lassen. Was bleibt festzuhalten? Zunächst mal gehört Maroh in die Startelf. Dann fällt auf, dass der FC so unglaublich berechenbar ist, weil aus dem Mittelfeld kein Druck aufgebaut wird, zum Beispiel oder ganz besonders von Salih Öczan. Mir gefällt überhaupt nicht, dass er von 32 Bällen 35 zurück spielt. Und dann Christian Clemens, der Junge tut mir fast leid, was ist nur aus dem einst so erfrischend aufspielenden talentierten kölsche Jong geworden. Datt wird nichts mehr, man hat ihm in die Augen schauen können, als er ausgewechselt worden ist – total verunsichert, er schien richtig froh zu sein, raus zu dürfen.

 
Nachher


Nee, ich habe absolut null Bock, dazu noch viel zu sagen. Auf meinem Europa-League Hoodie stehen drei Daten unter drei Stadien: Arsenal Stadium 14.09.17 / Borisov-Arena 19.10.2017 / Stadion Rajko Mitic 07.12.17 – in zweien davon haben wir verloren, mal schauen, was noch kommt. Wenigstens hat Arsenal eben bei Roter Stern Belgrad gewonnen, da geht also noch was ... ehm, ja, ich verziehe mich ganz schnell ...
 

Max Günter Jagodzinska
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Dienstag, 8. August 2017

Meine Saal-Fotoheft Test-Aktion



Wozu brauche ich ein Fotoheft, wenn es doch von zahlreichen Anbietern hochwertige Fotobücher in allen gängigen Formaten gibt? Auf diese Frage kann es keine allgemeingültige Antwort geben, es bleibt eine ganz individuelle Entscheidung. Selbstverständlich beginnt alles mit der Auswahl der Bilder, gefolgt von der Entscheidung, welchem Zweck das Endergebnis dienen soll. Wichtig zu wissen ist, dass das Produkt „Fotoheft“ nur mit matter Oberfläche angeboten wird!


Ich hatte bisher noch kein Fotobuch erstellt, bin aber durch das Angebot der Firma Saal neugierig geworden und habe es einfach mal probiert. Vorweg kann ich sagen, dass das erste Fotoheft sicher nicht mein letztes gewesen ist. Ich habe Spaß an der Möglichkeit gefunden, auf einfache Art und Weise eine kleine Foto-Dokumentation zu erstellen. Je nach Thema wird der Textbereich variieren, was mit der Saal-Software problemlos möglich ist. Womit wir nun endlich :-) bei einer ein wenig näheren Beschreibung angekommen wären.

Los geht‘s

Start der Saal-Software → „Fotobuch“ auswählen → „Fotoheft“ auwählen → Seitenanzahl (kann jederzeit erweitert werden) / Format / Ausrichtung / Oberfläche bestimmen und dann auf „Gestalten“ klicken.

Auf dem Monitor erscheint (alles andere wäre verwunderlich) der sehr aufgeräumt wirkende Gestaltungsbereich, in der Mitte das leere aufgeklappte Fotoheft. Jetzt jede einzelne Funktion zu erklären, ist nicht Sinn dieses Beitrags und würde zu weit führen. Wer noch nie mit der Software gearbeitet hat, sollte sich nicht scheuen, ganz unbeschwert nach dem Motto „learning by doing“ loszulegen. Man kann nichts falsch machen, jede Aktion lässt sich rückgängig machen. Was sagt man jedem anderen und vergisst es selbst bei eigenen Projekten immer wieder mal? Richtig, das Speichern nicht vergessen ...

Eine Doppelseite in meinem Saal-Fotoheft


Ergebnis und Fazit
Fünf Tage nach der Auftragserteilung kam das Fotoheft in einer stabilen Verpackung per Post bei mir an. Was mir gleich positiv auffiel, war die Ausstattung mit transparenten Deckblättern vor dem Cover und hinter der Rückseite und dass die Ringbindung einen soliden Eindruck macht. Das Papier ist erfreulich stark und stabil, nur das Umblättern ist irgendwie etwas hakelig (oder liegt das vielleicht an meinen dicken Fingern?). Die Wiedergabequalität der Bilder selbst ist erfreulich gut, ich bin voll und ganz zufrieden, meine Erwartungen wurden komplett erfüllt.

 
Max Günter Jagodzinska
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Donnerstag, 27. Juli 2017

Und da waren noch die Fliegenkinder ...

Der Pfarrbrief für den kommenden Monat wird gerade in dem Moment durch den Briefkastenschlitz gesteckt, in dem ich im Flurschrank nach einem Buch suche. Das Buch habe ich nicht gefunden, dafür die erste und die letzte Seite des Pfarrbriefs überflogen. Der restliche Inhalt ist nicht unbedingt so sehr spannend, da es sich meistens um Terminankündigungen und den Messplan handelt. Doch der Aufmacher, sozusagen das Monatsthema ist fast immer hochinteressant geschrieben. Das hat er drauf, der Telorac, geht es mir durch den Kopf. Für den, der es nicht weiß: »Der Telorac« das ist Dieter Telorac, unser Pastor der »Gemeinschaft der Gemeinden Titz«. Nein, ich bin nicht immer seiner Meinung, aber der feste Glaube, die Offenheit, der Humor und die stets, und sei es manchmal auch nur unterschwellig, zu erkennende Liebe zu seinen Mitmenschen, machen Pastor Teloracs Pfarrbrief-Texte lesenswert.

 
Nach dieser langen Einleitung komme ich zum eigentlichen Anlass meines Beitrags. Ich blättere also weiter zur letzten Seite und bleibe an einer Überschrift hängen: »Und da waren noch die Fliegenkinder ...«. Unser Pastor ist bekannterweise ein Tierfreund, ein Freund großer und kleiner, ja auch ganz kleiner Tiere. »Die Fliegenkinder sind noch«, lese ich, »und zwar in ungeheuren Mengen.« Der Einfachheit halber zitiere ich hier ein paar Sätze: »Ungeheuer`« für die und den, die ihren Ekel davor kaum verbergen können. Besonders in der braunen Tonne sind sie in diesen Tagen daheim, auch wenn ihr Fliegenkinderleben nur kurz dauert. Ihre Fliegenmütter sehen eigentlich attraktiv aus; sie haben einen grün schillernden Leib, sind geschwind im Flug und zielsicher in der Auswahl ihrer »Kinderstube«. Die großen Madenmengen sind notwendig, damit ein Rest überleben kann, um dann selbst zu einer »attraktiven« Fliegenmutter zu werden. Nein, wir mögen keine Maden! Und der fromme Christ könnte sie glatt aus dem Schöpfungsprogramm streichen. ... Und doch regt sich in der braunen Tonne keine kleine Made ohne den Willen des himmlischen Vaters ... Also mache ich den Deckel wieder zu; wir wollen sie ja nicht stören, die kleinen Fliegenkinder in ihrem Gewimmele und Gewabbele ...«



Kann man das Wunder der Schöpfung besser beschreiben? Ein schöner Aufruf, das Leben und die Natur in all ihrer Vielfältigkeit zu achten und zu schützen, ist ihm da gelungen, unserem Pastor Telorac. Und so habe ich mich aufgemacht in den Garten, um sie zu finden, die attraktive Fliegenmutter. Es war nicht einfach, sie mit dem Makroobjektiv (mit der geringen Schärfentiefe) einzufangen, aber seht sie euch an. Ich denke, sie ist wirklich schön.

Max Günter Jagodzinska
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Montag, 10. Juli 2017

„Kunst aus zweiter Hand“ - 4. Kunsttrödel in der „Alten Weberei“ Rödingen


Am 15. Juli ist es wieder soweit – die Galerie „Alte Weberei Rödingen“ öffnet um 14 Uhr ihre Räumlichkeiten für den vierten Wohltätigkeits-Trödel „Kunst aus zweiter Hand“. Ist schon irgendwie ein ziemlich angestaubtes Wort, dieses „Wohltätigkeit“. Sucht man nach Synonymen werden diese meistens in drei Gruppen eingeteilt: Philantropie, Uneigennützigkeit, Menschenliebe. Aber halten wir uns nicht lange an Begrifflichkeiten auf. Denn auf diese Veranstaltung, die unter Kunstfreunden mehr als ein Geheimtipp ist, passt sie einfach.




Worum es geht, erklärt am besten Gale-
ristin Brigitte Habig selbst, die erneut vorzügliche Vorarbeit geleistet, und deshalb zitiere ich hier aus ihrer Pressemitteilung:


Zahlreiche Bilder, vom Ölgemälde im Goldrahmen über Aquarelle, Radierungen, Lithographien und Siebdrucke hängen nun an den Wänden oder stapeln sich in Kisten und warten auf ein Comeback bei neuen BesitzerInnen. Viele stammen von bekannten Künstlerinnen und Künstlern der letzten sechs Jahrzehnte. Presseberichte über Leben und Werk der Malerinnen und Maler liegen in Mappen gesammelt aus, allerdings nur dann, wenn die Signatur zu entziffern war. Bei unleserlichen Signaturen ist der Forschergeist der Besucher und Besucherinnen gefragt, um die Identität der Künstler herauszufinden und vielleicht eine großartige Entdeckung zu machen. Bis auf sehr wenige Ausnahmen kosten die Bilder zwischen 3,- und 20,- Euro, Preis immer verhandelbar.



Neben Bildern gibt es, gespendet von einem auf vielen Gebieten interessierten Vielleser, Gedrucktes jeder Art: Zahlreiche ältere Jahrgänge von Art, Antike Welt, architectura, Geo oder Merian, außerdem Bildbände und Hunderte von Bücher berühmter oder bekannter AutorInnen.

Sie sind herzlich eingeladen, geruhsam und gemütlich in unseren Schätzen zu graben, sich gruselnd in Krimis zu vertiefen, an Ferienlektüre zu schnuppern, in Kochbüchern zu schmökern, Bildbände zu betrachten und etwas für sich zu finden. Taschenbücher kosten 50 Cents, gebundene Bücher zwei bis 6 Euro. Der Erlös der Veranstaltung kommt in voller Höhe dem Verein Frauen helfen Frauen e. V. Jülich zugute, der damit seine Beratungsstelle für Frauen und Mädchen unterstützen wird.


Die Ausstellung ist geöffnet am 15., 16., 22. und 23. von 14 Uhr bis 19 Uhr. Adresse: Agricolastraße 12, 52445 Rödingen
 



Dem ist Nichts hinzuzufügen, außer vielleicht dem Hinweis: Wer sich diese Chance entgehen lässt, ist selber schuld.





Max Günter Jagodzinska
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Mittwoch, 28. Juni 2017

Saal-Fotobuch Erfahrungsbericht


 
Durch Zufall, oder besser gesagt dadurch, dass ich irgendwann einmal dem Facebook-Auftritt der Firma Saal-Digital ein „Gefällt mir“ mitgegeben habe, bin ich auf deren „Fotobuch-Erfahrungs-Aktion“ aufmerksam geworden. Es war wohl meine im digitalen Zeitalter eingeschlafene Vorliebe aus der Zeit, in der ich Fotoalben mit Papierabzügen ganz individuell gestaltet habe, die den spontanen Gedanken weckte: Warum eigentlich nicht? Also habe ich, was bei mir übrigens eine extreme Ausnahme ist, einen Link in der Promotionsanzeige angeklickt und meine Bewerbungsdaten auf dem Formular der Firma Saal-Digital eingegeben. Das weitere logistische Procedere ist hier für diesen Bericht weniger interessant, deshalb nur kurz der Hinweis darauf, dass der Ablauf inklusive Installation der nötigen Saal-Fotobuch-Software problem- und reibungslos vonstatten ging.

Ich fotografiere viel. Familie, Presseaufträge, Privat-Shootings und einfach so Alles , was mir in die Quere kommt. Also musste eine Entscheidung getroffen werden: Was soll in mein Test-Fotobuch rein? Entschieden habe ich mich letztlich für das Thema „1 Jahr -3 Jungs“, in dem meine drei Enkel die Hauptdarsteller sind. Ich kann nur empfehlen, nicht einfach draufloszulegen, sondern sich ein kleines Konzept auszudenken. Das vereinfacht die Bildauswahl und gibt der Gestaltung von Beginn an einen Rahmen, an dem man sich durchweg orientieren kann. Die Anzahl der Seiten ist zunächst mal nicht wichtig, da sie sich problemlos jederzeit erweitern lässt.


Das Konzept:

- Jeweils vier Seiten für den Tag, an dem die Jungs geboren wurden. Aufmachung der drei mal vier Seiten mit identischem Hintergrund und ähnlicher Positionierung der Bilder. 12 Seiten.
- Für jeden Monat des Jahres zwei Seiten. Möglichst von jedem Jungen zwei Motive, also sechs Bilder. Wenn auf einem Bild die beiden Brüder gleichzeitig sind, kommt noch jeweils eins dazu und vom dritten Enkel zwei Motive, also für die zwei Seiten fünf Bilder. 24 Seiten.

- Da die Gesamtseitenzahl inklusive Cover und Rückseite durch vier teilbar sein muss, gibt’s noch ein zweiseitiges Gruppenbild zum Abschluss – 4 Seiten.


Die Gestaltung:


Mit vier Klicks habe ich zuerst die Größe des Fotobuchs (A4 Hochformat), dann die Oberfläche (glänzend), Cover-Wattierung (Aufpreis fünf Euro), keine Geschenk- verpackung und die vorgegebe Seitenzahl festgelegt und mich dann für die Option „Leere Vorlage“ entschieden. Ich empfehle aber jedem, ein wenig mit den angebotenen „Design Vorlagen“ zu spielen. Besonders wenn man nicht so fit mit der komplett freien Gestaltung eines Fotobuchs ist, bietet die Saal-Software hier sehr schöne Variationen an. Da ich meine Dateien alle in Photoshop bearbeite, habe ich die Optimierungs-Werkzeuge nicht benutzt und kann daher nicht viel dazu sagen. Lediglich die „Farbkorrekturen“ habe ich interessehalber angesehen und finde, dass sich dort ein paar recht kreative Optionen finden lassen, mit denen man den sogenannten Aha-Effekt bewirken kann. Aber Achtung: Zuviel des Guten wäre kontraproduktiv. Okay, ich habe mich also daran gemacht, meine leere Vorlage zu bestücken. Da die Saal-Oberfläche angenehm übersichtlich gestaltet ist, gab es absolut keine Probleme. Weshalb ich hier und dort diesen oder jenen Hintergrund gewählt habe, oder weshalb ich mal Schwarz-Weiß und Farbbilder kombiniert habe oder andere Gestaltungsentscheidungen sind für diesen Erfahrungsbericht nicht relevant. Wichtig ist nur, dass die Software die Umsetzung meiner Wünsche nahezu perfekt ermöglicht hat. Wenn mich etwas gestört hat, dann war es die magnetische Anziehungskraft dieser bläulichen Begrenzungslinien (die man auch von Photoshop her kennt), die ein Foto magisch an sich gezogen haben, kam man ihnen etwas zu nahe. Vielleicht kann man diese Funktion irgendwo deaktivieren, habe aber nicht danach gesucht.

Das Ergebnis:


Ich war echt überrascht, dass Fertigstellung und Lieferung sehr, sehr schnell erfolgten. Haben die bei Saal etwa ihren Workflow darauf abgestellt, die Aktionsware zu favorisieren? :-) Naja, der Gedanke kam mir, als ich gelesen habe, dass einige Fotografenkolleginnen sich darüber beklagten, dass sie auf die Lieferung ihrer Saal-Print-Aufträge ungewöhnlich lange warten müssten.

Mir gefällt's :-)

Direkt nach dem Auspacken freute ich mich darüber, dass ich die fünf Euro für die Cover-Wattierung investiert hatte. Ohne Übertreibung, ein richtig feines haptisches Erlebnis! Das sind schon mal ein paar Pluspunkte für das Saal-Produkt. Da ich vor einiger Zeit mit der Qualität von Großformat-Postern, die ich bei Saal habe produzieren lassen, sehr zufrieden war, habe ich im Grunde erwartet, dass auch die Qualität der glänzenden Seiten hohen Ansprüchen genügt. Sie tut es! Beeindruckend ist die Planlage der aufgeklappten Seiten, so dass über den Mittelklick hinaus gehende Fotos in ihrer Gestaltung kaum gestört werden. Dass ein Knick vorhanden ist, ist freilich unvermeidbar, aber die Saal-Lösung ist prima. Meine Kinder und Enkel waren erstmal natürlich von den Motiven hellauf begeistert - war ich auch, ist doch klar.


Das Fazit:

Fotobuch-Software, Bedienerführung, Layout-Angebote, Bestellvorgang und Endprodukt, das Saal-Fotobuch überzeugt in allen Punkten. Ich habe jetzt bei der Vielzahl von Anbietern keine Preisvergleiche angestellt und werde es auch nicht tun, da ich gerne bereit bin, für Qualität einen angemessenen Preis zu bezahlen. Was ich getan habe? Ich habe begonnen, ein neues Fotobuch zu planen, eins mit dem ich mein Portfolio präsentieren will. Dass ein solches Fotobuch zu 100 Prozent stimmig und ein kleines Kunstwerk werden soll – den Anspruch stelle ich an mich selbst -, dürfte klar sein. Partner für mein Projekt wird Saal-Digital sein.

PS
Nein, ich bekomme für diese positive Rezension keine Provision von der Firma Saal :-)




Max Günter Jagodzinska
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Dienstag, 7. Februar 2017

KR Rot-Gold Rödingen-Höllen zeigt wie Sitzung geht

Ich habe ja schon einige Karnevalsitzungen beobachtet, gute und schlechte, tolle und grausame, und über jede dann einen Bericht geschrieben. Sicher merkt der Leser am Schreibstil, ob der Verfasser Spaß daran gehabt hat oder ob er froh gewesen ist, die Zeilen irgendwie einigermaßen gefüllt zu bekommen. Ich hoffe, nee, eigentlich bin ich sicher, dass man meinem Bericht über die Sitzung der KG Rot-Gold Rödingen-Höllen anmerkt, dass es eine richtig Klasse-Veranstaltung gewesen ist.
Zwei Gründe sind dafür verantwortlich:
1. Das Programm hat einfach gepasst, auch im Ablauf der einzelnen Auftritte.
2. Die Leute im Zelt waren so richtig gut drauf :-).





Hier mein Bericht, der am 07. Februar in den JÜLICHER NACHRICHTEN und der JÜLICHER ZEITUNG erschienen ist.


Rödingen. Schon beim temperamentvollen Einmarsch des Elferrats der KG Rot Gold Rödingen-Höllen, angeführt von Sitzungspräsident Björn Leinesser, mit den KG-eigenen Tanzgruppen „Rödinger Sterne“, „Little Mouse“ und jecker Begleitung war eins klar: Die Leute im ausverkauften Zelt – manche nannten es für diesen Abend ihr Rödinger Wohnzimmer - wollten feiern, und zwar kräftig. Die Aufwärmphase dauerte maximal 60 Sekunden, dann war die Meute auf Betriebstemperatur. Die niedlich anzusehenden kleinen Mäuse und ihre etwas größeren Vorbilder präsentierten prima Tänze und erfreuten die Jecken mit tollen Darbietungen.
 
 
 
 Als erster Redner gab der „Tulpenheini“ Pointen zum Besten, die bereits das Rentenalter erreicht haben und spielte mit den altbekannten Holländer-Belgier-Deutsche-Klischees, aber das Publikum war so gut drauf, dass es selbst darüber herzlich lachte. Die KG-Solotänzerinnen Katifi, Pia und Aileen ernteten ebenso wie das Paar Michelle & Laura tosenden Beifall des Publikums, auch wenn sie außer der Kleinsten, Atifi, Zugaben verweigerten. „KG Lätitia von 1878 Blaue Funken Artillerie Weisweiler“ lautete der nächste Programmpunkt. Noch bevor man den Namen komplett ausgesprochen hatte, war zu erkennen, dass es ein großartiger Auftritt würde. Ihr Tanzcorps „Höppe Kroetsch“ begeisterte mit temperamentvoller Akrobatik, die „Blue Dance Girls“ mit herrlich anzuschauendem Showtanz. Wer einen Auftritt der „Drummerholics“ in seiner Sitzung aufzubieten hat, kann sich über eine nicht nur im Karneval sensationell gut ankommende Truppe von acht jungen Trommlern freuen. Erfrischend anders und mit eingebauter Garantie dafür, dass der Funke überspringt, toppten die Burschen die Stimmung. Die Rödinger Jecken ließen sich nicht lumpen, als sie von den Jungs aus dem Rhein-Erft-Kreis aufgefordert wurden, den Island-Fan-Sound nachzumachen - auf Anhieb perfekt. Die schlimmsten Befürchtungen wurden war – allerdings im positiven Sinn - als „Liselotte Lotterlappen“ die Bühne geentert hatte. Von Null auf Hundert hatte sie die Jecken im Griff, als sie gleich zu Beginn in der ersten Reihe einen Bauch ausmachte, an dem auch noch ein Mann dran war. Vor dem losen Plappermaul war keiner sicher, aber der schrillen Comedy-“Dame“ gelang der schwierige Spagat, nie beleidigend zu werden, aber immer haarscharf an der Grenze des Wahnsinns zu trampeln. In Rön schon fast zum Inventar gehören die „Husaren Kerpen Manheim“ mit ihrem Showtanz der Extraklasse. Akrobatische Hebefiguren mit unglaublicher Leichtigkeit zu fetziger Musik ist eins der Markenzeichen dieser tollen Gruppe. Wenn die Hauptstadt der Gemeinde Titz einen karnevalistischn Exportartikel hat, dann sind es die „Plomaris“. Das Männerballett könnte mit seiner Performance jede Bühne des Rheinlands rocken, so natürlich auch das Zelt im vom jecken Bazillus infizierten Rödingen. Dass die Stimmung durchgehend fantastisch war, lag auch an der geschickten Zusammenstellung des Programms, dafür darf man den Organisatoren der KG Rot-Gold ein dickes Lob zollen. Perfekt auch die Besetzung des Zwischen-Auftritt-Alleinunterhalters; mit Mario Baus haben die Rot-Goldenen einen Mann in der wichtigen Ecke der Bühne, auf den jeder Zeit und in jeder Situation Verlass ist. Die beiden Schluss-Acts mit dem Kölschrock-Quartett „F!asko“ und der „Druckluft Brass- & Performance Band“ mobilisierten noch einmal alle Reserven der karnevalsseligen Festzeltbesucher, die in puncto Ausdauer und Stimmung Topwerte erzielten. (jago)



Eine Bildergalerie mit 38 Aufnahmen findet ihr hier:
 
Max Günter Jagodzinska
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