Zwei Gründe sind dafür verantwortlich:
1. Das Programm hat einfach gepasst, auch im Ablauf der einzelnen Auftritte.
2. Die Leute im Zelt waren so richtig gut drauf :-).
Hier mein Bericht, der am 07. Februar in den JÜLICHER NACHRICHTEN und der JÜLICHER ZEITUNG erschienen ist.
Rödingen.
Schon beim temperamentvollen Einmarsch des Elferrats der KG Rot Gold
Rödingen-Höllen, angeführt von Sitzungspräsident Björn
Leinesser, mit den KG-eigenen Tanzgruppen „Rödinger Sterne“,
„Little Mouse“ und jecker Begleitung war eins klar: Die Leute im
ausverkauften Zelt – manche nannten es für diesen Abend ihr
Rödinger Wohnzimmer - wollten feiern, und zwar kräftig. Die
Aufwärmphase dauerte maximal 60 Sekunden, dann war die Meute auf
Betriebstemperatur. Die niedlich anzusehenden kleinen Mäuse und
ihre etwas größeren Vorbilder präsentierten prima Tänze und
erfreuten die Jecken mit tollen Darbietungen.
Als erster Redner gab
der „Tulpenheini“ Pointen zum Besten, die bereits das Rentenalter
erreicht haben und spielte mit den altbekannten
Holländer-Belgier-Deutsche-Klischees, aber das Publikum war so gut
drauf, dass es selbst darüber herzlich lachte. Die
KG-Solotänzerinnen Katifi, Pia und Aileen ernteten ebenso wie das
Paar Michelle & Laura tosenden Beifall des Publikums, auch wenn
sie außer der Kleinsten, Atifi, Zugaben verweigerten. „KG Lätitia
von 1878 Blaue Funken Artillerie Weisweiler“ lautete der nächste
Programmpunkt. Noch bevor man den Namen komplett ausgesprochen hatte,
war zu erkennen, dass es ein großartiger Auftritt würde. Ihr
Tanzcorps „Höppe Kroetsch“ begeisterte mit temperamentvoller
Akrobatik, die „Blue Dance Girls“ mit herrlich anzuschauendem
Showtanz. Wer einen Auftritt der „Drummerholics“ in seiner
Sitzung aufzubieten hat, kann sich über eine nicht nur im Karneval
sensationell gut ankommende Truppe von acht jungen Trommlern freuen.
Erfrischend anders und mit eingebauter Garantie dafür, dass der
Funke überspringt, toppten die Burschen die Stimmung. Die Rödinger
Jecken ließen sich nicht lumpen, als sie von den Jungs aus dem
Rhein-Erft-Kreis aufgefordert wurden, den Island-Fan-Sound
nachzumachen - auf Anhieb perfekt. Die schlimmsten Befürchtungen
wurden war – allerdings im positiven Sinn - als „Liselotte
Lotterlappen“ die Bühne geentert hatte. Von Null auf Hundert hatte
sie die Jecken im Griff, als sie gleich zu Beginn in der ersten Reihe
einen Bauch ausmachte, an dem auch noch ein Mann dran war. Vor dem
losen Plappermaul war keiner sicher, aber der schrillen Comedy-“Dame“
gelang der schwierige Spagat, nie beleidigend zu werden, aber immer
haarscharf an der Grenze des Wahnsinns zu trampeln. In Rön schon
fast zum Inventar gehören die „Husaren Kerpen Manheim“ mit ihrem
Showtanz der Extraklasse. Akrobatische Hebefiguren mit unglaublicher
Leichtigkeit zu fetziger Musik ist eins der Markenzeichen dieser
tollen Gruppe. Wenn die Hauptstadt der Gemeinde Titz einen
karnevalistischn Exportartikel hat, dann sind es die „Plomaris“.
Das Männerballett könnte mit seiner Performance jede Bühne des
Rheinlands rocken, so natürlich auch das Zelt im vom jecken Bazillus
infizierten Rödingen. Dass die Stimmung durchgehend fantastisch war,
lag auch an der geschickten Zusammenstellung des Programms, dafür
darf man den Organisatoren der KG Rot-Gold ein dickes Lob zollen.
Perfekt auch die Besetzung des Zwischen-Auftritt-Alleinunterhalters;
mit Mario Baus haben die Rot-Goldenen einen Mann in der wichtigen
Ecke der Bühne, auf den jeder Zeit und in jeder Situation Verlass
ist. Die beiden Schluss-Acts mit dem Kölschrock-Quartett „F!asko“
und der „Druckluft Brass- & Performance Band“ mobilisierten
noch einmal alle Reserven der karnevalsseligen Festzeltbesucher, die
in puncto Ausdauer und Stimmung Topwerte erzielten. (jago)
Eine Bildergalerie mit 38 Aufnahmen findet ihr hier:
Max Günter Jagodzinska
mail: 1951er@jago1.de
mail: 1951er@jago1.de
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