Zwölf Doggenbabies mischen in Jackerath die Familie Klaumann-Mölleken auf
Jackerath. Vorsicht ist
angesagt, wenn man sich auf dem Gelände oder in der Wohnung der
Familie Klaumann-Mölleken bewegt. Bei jedem Schritt könnte man auf
ein weiches kuscheliges Fellbündel treten. Gleich zwölf tapsige
Doggenbabies wuseln dem Besucher um die Füße, zumeist auf der Suche
nach etwas etwas Essbarem.
Dass der „Superwurf“ so prächtig
gedeiht, war vor wenigen Wochen noch nicht abzusehen - ganz im
Gegenteil. Nach etwa der Hälfte der Tragezeit fuhr Claudia
Klaumann-Mölleken unverzüglich zur Tierklinik nach Aachen, als sie
bei ihrer trächtigen Dogge Kamilla Ausfluss feststellte. Der
Ultraschall zeigtre ein niederschmetterndes Ergebnis, es wurden drei
leblose Föten festgestellt. Um das Leben der Hündin wegen der
Vergiftungsgefahr nicht aufs Spiel zu setzen, schien eine Abtreibung
der letzte Ausweg zu sein. Am folgenden Tag stieg die Zahl der toten
Hundebabies bei der erneuten Ultraschallkontrolle auf fünf. „Halt,
stopp, ich sehe eine schlagende Herzklappe“, stutze der Arzt kurz
bevor es zum Eingriff kommen sollte, „wir warten ab.“ Wieder eine
Woche später waren es dann drei lebende Föten, die in Kamillas
Gebärmutter wuchsen.
Nun stand die Entscheidung fest, dass bis zum
ausgerechneten Geburtstermin gewartet werden sollte, bevor etwas
unternommen würde; es sei denn, die Gesundheit der Mutter drohe
Schaden zu nehmen. In der Nacht zum 22. Juni war es dann soweit,
Kamillas Fruchtblase platzte. Auf den ersten Blick schien alles nach
Plan zu laufen, doch als die Wehen nicht einsetzen wollten, hieß es
mitten in der Nacht erneut „Auf nach Aachen zur Tierklinik“. Für
den Notkaiserschnitt wurde die Hündin narkotisiert, die Möllekens
richteten sich darauf ein, drei Doggenbabies nach der Geburt trocken
zu rubbeln und zu beatmen. So weit der Plan, der spätestens als
Babydogge Nummer fünf das Licht der Welt erblickte, keiner mehr war.
„Wir waren sprachlos und erschöpft“, erzählt Claudia
Klaumann-Mölleken. „Als der Tierarzt uns den zehnten Neuankömmling
in die Hände drückte und sagte, es kommen noch mehr, da war wir
schon richtig geschockt“, erinnert sich die Züchterin.
Zu Hause
wartete eine auf drei Welpen ausgerichtete Wurfkiste, das schien
schwierig zu werden. Nun vier Wochen später hat sich alles
eingespielt: Sechs schwarze und sechs blaue Minidoggen, jeweils drei
Jungs und drei Mädchen, mischen den Haushalt auf. Mama „Kamilla
van de Waterwinning“ meistert ihre Mutterpflichten ganz souverän,
verliert keinen Gedanken mehr an den in Bayern wohnenden Papa „Famous
vom Frankenland“, der offenbar Besseres zu tun hat, als seinen
Nachwuchs zu bestaunen. Ehemann Frank Mölleken kommt brav seinem
neuen Job als Hausmeister und Stallbursche nach, indem er unter
anderem Hundemilch mit Schmelzflocken für die hungrigen Mäuler
anrührt. Kamilla hat zwar zwölf Zitzen, doch alle satt zu bekommen,
dass ist einfach nicht zu schaffen. An einen erholsamen Schlaf zu
denken, bleibt natürlich vorerst ein schöner Traum. (jago)
copyright Text und Fotos:
Max Günter Jagodzinska
mail: 1951er@jago1.de
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