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Montag, 28. März 2011

...in Jülich

Auf dem Weg zur Vernissage der Kunstausstellung "Drunter und Drüber" mit Werken von Monika Petschnigg im Jülicher Hexenturm.


Der Marktplatz in der Abenddämmerung um 19.21 Uhr, einsam und fast verlassen, in Erwartung des Besucheransturms am Wochenende; im Moment noch eine Oase der Ruhe. Lediglich im "Liebevoll" scheint noch gemütliches Kneipenleben stattzufinden.
copyright Foto und Text: Max Günter Jagodzinska

Mittwoch, 23. März 2011

Auf dem Turm

Um 14 Uhr wird der zweite Bestandteil mit dem Kran aufgesetzt. So lautete jedenfalls meine Information. Der erste Teil war vormittags gegen 10 Uhr plangemäß und ohne Komplikationen auf seinen Bestimmungsort gehievt worden. Als ich dann kurz vor zwei in Engelsdorf ankam, bot sich mir folgendes Bild:


Die Architekten machten sich auf dem Weg zur wohlverdienten Mittagspause, die beiden übrigen Turmhaubenteile ruhten still neben dem Turm. Ich erfuhr, dass sich das weitere Hochheben um etwa zwei Stunden verzögern würde. So lange hatte ich natürlich keine Zeit und deshalb habe ich mich nach oben begeben, um wenigstens einige aussagekräftige Fotos machen zu können. Die Zimmermänner waren damit beschäftigt, die letzten Arbeiten am Haubenteil Nummer eins zu erledigen.




Ein Blick nach unten ließ erkennen, in welch schwindelerregender Höhe die Männer ihren Job erledigen müssen. Ich machte mich nach einem sehr interessanten Gespräch dann ganz vorsichtig auf den Weg zurück zum Boden.


Ein Blick zurück zum Abschied durchs Teleobjektiv. Man darf jetzt schon gespannt darauf sein, wenn der Turm in neuem Glanz erstrahlt und der "Palas" seiner neuen Bestimmung übergeben wird.

copyright Texte und Fotos: Günter Jagodzinska

Dienstag, 22. März 2011

Anruf von Juan

Früh am Morgen klingelte das Telefon:
"Morgen wird mit der Montage der Turmhaube begonnen. Da müssen Sie unbedingt kommen..."
Mein alter Künstlerfreund Juan Fernandez war wieder einmal ganz außer sich vor Begeisterung. Wer ihn kennt, weiß wie emotional der in der Burg Engelsdorf wohnende Künstler seine Projekte gleichsam lebt. Das letzte Mal waren meine Frau und ich am 31. Januar vor Ort, um uns die Fortschritte am Bau des neuen Turmdachs anzusehen. Juan Fernandez zeigte stolz die „Poesie“ der exakten Holzarbeiten von Zimmerermeister Felix Mohn.

Gerne demonstrierte Mohn die bereits seit Jahrhunderten angewendeten zimmermannsmäßigen Holzverbindungsarten wie „Abgratung“ und „Auskehlung“, die „Zapfenverbindung“ und die leicht versetzte Variante „Schwalbenschwanz“ zur Queraussteifung des Dachstuhls. Zur Übertragung von Druckkräften in die breitere Turmwand wird in der Senkrechten ein „winkelhalbierender Versatz“ gebildet. Was der Zimmermann noch per Hand herstellen könnte, wird heute nach den Berechnungen des Ingenieurs mit der „cnc“-gesteuerten Fräsmaschine erledigt. „Auch Michelangelo hat mit dem besten Werkzeug seiner Zeit gearbeitet“, betonte Fernandez beim Ortstermin im Januar. Zu guter Letzt soll das insgesamt 12 Meter hohe Turmdach originalgetreu verschiefert werden.
Am 23. März soll es soweit sein, dass mit dem Aufstieg des Meisterwerks von Felix Mohn auf den Turm der Burg Engelsdorf begonnen werden soll.

copyright Text und Fotos: Max Günter Jagodzinska 

Montag, 21. März 2011

Vor 60 Jahren

Mittwoch, 21. März 1951
Frühlingsanfang um 11:24:27 MEZ

- Durch Erlass des Kultusministers wurden die Mittelschulen in NRW in Realschulen umbenannt.
- Die Freiwillige Feuerwehr Hameln rückte zu einem Zimmerbrand in der Kupferschmiedestraße aus.
- In Pakistan konnte die Regierung von Liaquat Ali Khan eine Vereschwörung vereiteln, die auf die Errichtung einer kommunistischen Militärdiktatur zielte.

- Im beschaulichen Dörfchen Ranzel im westlichen Teil der jungen Bundesrepublik Deutschland war ein 35-jähriger Mann damit beschäftigt, einen Teil des Gartens umzugraben, um dort später Gemüse oder Kartoffeln zu pflanzen, als seine Nachbarin über den Gartenzaun (oder war es eine Hecke?) rief: "Stephan, du häss ene Jong!" Der Stephan war mein Vater und bei dem "Jong" handelte es sich um mich. Meine Mutter hatte mich im Krankenhaus in Wesseling (in diesem Ort arbeitete mein Vater damals in der Firma "Union Kraftstoff") ohne jegliche Probleme zur Welt gebracht. Wieso die Nachbarin zuerst informiert war, weiß ich nicht und kann es nicht mehr herausbekommen, da meine Eltern inzwischen beide verstorben sind. Wahrscheinlich war die Nachbarin als einzige im Dorf in der Lage, ein Telefongespräch zu empfangen. Dies alles geschah heute vor 60 Jahren.

Geburtstag haben außer mir am 21. März viele andere Menschen; berühmte, bekannte, verkannte, uninteressante und interessante, sportliche und unsportliche, politische und unpolitische und so weiter.
Im Sternzeichen des Widders, im indianischen Horoskop des Falken, und nach dem Kalender zum Frühlingsanfang, geboren sind:

1927 - Hans Dietrich Genscher
1923 - Shri Mataji Nirmala Devi
1685 - Johann Sebastian Bach
1950 - Roger Hodgson
1961 - Lothar Matthäus
1960 - Ayrton Senna
2001 - Leah-Sophie Frantzen