"Morgen wird mit der Montage der Turmhaube begonnen. Da müssen Sie unbedingt kommen..."
Gerne demonstrierte Mohn die bereits seit Jahrhunderten angewendeten zimmermannsmäßigen Holzverbindungsarten wie „Abgratung“ und „Auskehlung“, die „Zapfenverbindung“ und die leicht versetzte Variante „Schwalbenschwanz“ zur Queraussteifung des Dachstuhls. Zur Übertragung von Druckkräften in die breitere Turmwand wird in der Senkrechten ein „winkelhalbierender Versatz“ gebildet. Was der Zimmermann noch per Hand herstellen könnte, wird heute nach den Berechnungen des Ingenieurs mit der „cnc“-gesteuerten Fräsmaschine erledigt. „Auch Michelangelo hat mit dem besten Werkzeug seiner Zeit gearbeitet“, betonte Fernandez beim Ortstermin im Januar. Zu guter Letzt soll das insgesamt 12 Meter hohe Turmdach originalgetreu verschiefert werden.
Am 23. März soll es soweit sein, dass mit dem Aufstieg des Meisterwerks von Felix Mohn auf den Turm der Burg Engelsdorf begonnen werden soll.
copyright Text und Fotos: Max Günter Jagodzinska