… und
nun erwarten die Kölner einen
Verein in Müngersdorf, dessen Führung genau so verzweifelt wie
vergeblich zu erreichen versucht, in
der Öffentlichkeit endlich als
Traditionsverein wahrgenommen zu
werden.
Bayer
Leverkusens Chef Michael Schade im Express: „Man kann sicherlich
sagen, dass Bayer nicht so viele sichtbare Erfolge hatte, aber
Tradition haben wir.“ Hört sich irgendwie an, als ob ein trotziges
Kind von einem ganz tollen Spielzeug redet, das es beim
Nachbarsjungen gesehen hat, und von dem es seitdem träumt. Aber
richtig lauthals lachen musste ich bei Schades anschließender
Feststellung: „Außerdem, wir werden in dieser Saison 15 von 17
Heimspielen so gut wie ausverkauft haben.“ Noch nicht mal alle
Spiele so gut wie ausverkauft bei einem Stadion mit einer Kapazität
von bescheidenen
30.210
Plätzen. Wow, was für ein
Zuspruch … beschämend ist das.
Serienende, so oder so
Okay, als FC-Fan muss man anerkennen, dass die Betriebssportmannschaft des Bayer-Konzerns seit geraumer Zeit im Tabellenbild ein Stück weiter oben angesiedelt ist. Aber spielt das bei der aktuellen Begegnung eine Rolle? Eindeutig nein! Der FC ist in diesem Jahr in Müngersdorf noch unbesiegt, die Leverkusener halten sieben Siege in Folge dagegen. Mit Serien ist das etwas ganz Besonderes, sie gehen zu Ende oder weiter. Eins steht jedenfalls fest: Egal wie es am Samstagnachmittag nach den 90 Minuten steht, beides wird zutreffen. Mein Tipp für Samstag: Ende der Siegesserie, Bestand der Heimserie, der FC ist stark genug, dafür zu sorgen. Außerdem gibt es noch etwas geradezurücken nach dem Hinspiel, das so ganz und gar bescheiden ausgegangen ist.
Bard Finne - Vom Chancentod zum Goaljoker |
Serienende, so oder so
Okay, als FC-Fan muss man anerkennen, dass die Betriebssportmannschaft des Bayer-Konzerns seit geraumer Zeit im Tabellenbild ein Stück weiter oben angesiedelt ist. Aber spielt das bei der aktuellen Begegnung eine Rolle? Eindeutig nein! Der FC ist in diesem Jahr in Müngersdorf noch unbesiegt, die Leverkusener halten sieben Siege in Folge dagegen. Mit Serien ist das etwas ganz Besonderes, sie gehen zu Ende oder weiter. Eins steht jedenfalls fest: Egal wie es am Samstagnachmittag nach den 90 Minuten steht, beides wird zutreffen. Mein Tipp für Samstag: Ende der Siegesserie, Bestand der Heimserie, der FC ist stark genug, dafür zu sorgen. Außerdem gibt es noch etwas geradezurücken nach dem Hinspiel, das so ganz und gar bescheiden ausgegangen ist.
Wie
einst im Müngersdorfer Stadion
Wow,
was für ein Spiel. Nach dem Abpfiff bin ich erst mal auf meinem Sitz
stehen geblieben und habe die Stimmung so richtig aufgesogen, als
die Mannschaft auf dem Rasen noch eine Fanrunde gedreht hat.
Aber
der Reihe nach. Vorher
war ich auf dem Weg vom Parkplatz zum
Stadion bei dem Mistregen so richtig durch
und
durch nass geworden.
T-Shirt, Kapuzenpulli und Stadionjacke, alles pitschnass bis auf die
Haut. Da ist mir nichts anderes übrig geblieben als ein Spontankauf
am Fan-Shop. Das Kapuzensweatshirt „Braunfelsweg“ hat mich vor
einer ernsthaften Erkältung gerettet. Kann ich übrigens echt
empfehlen das Teil, richtig knuffelig und warm. Dann in W15
angekommen, die
immer wieder spannende Frage nach den Sitznachbarn, die sich Leuten
stellt, die wie ich (aus
beruflichen Gründen) nur sporadisch ins Stadion gehen können.
Rechts ein älterer Herr in meinem Alter, links ein Mann in den
besten Jahren mit entsprechendem Wohlstandsbauch. Beide angenehm, da
Nichtraucher und keine Dauernörgler, mehr will man ja gar nicht.
Und
dann die geniale Stimmung von der ersten Minute an. Das war einfach
nur ein Supergefühl, da mitten drin zu stecken. Packend und
mitreißend, wie erfrischend mutig der FC die schwere Aufgabe (so
hatte Stöger das Spiel vorher in der Pressekonferenz eingestuft)
angegangen ist. Da war echt zu erkennen, dass die Mannschaft sich
weiterentwickelt hat. Vom reinen Defensivmonster zum Defensivmonster
mit zunehmendem Attackehunger. Hört sich vielleicht doof an, aber
der Vergleich ist mir wohl eingefallen, weil ich zwischendurch die
letzten Kapitel im Buch „Revival“ von Stephen King gelesen habe.
Jedenfalls war zu sehen, dass jeder FC Spieler alles gegeben hat, so
als ob man beweisen wollte, dass das Hinspiel-Ergebnis einfach nur
falsch gewesen ist.
Kießling
fällt mal wieder
Als
dann der Aytekin den Elfer gepfiffen hat, war die Kulisse aber sowas
von da, dass der Calhanoglu Muffen bekommen hat. Alleine der
kollektive Jubel bei Timo Horns Rettungstat war das Kommen wert
gewesen. Dass der Kießling sich übrigens mal wieder bei einer
harmlosen Berührung hingeschmissen hat, macht ihn nicht nur mir noch
unsympathischer, als er eh schon lange ist. Auch wenn ich ansonsten
vom Bundestrainer Löw nicht viel halte, gefällt mir seine
konsequente Nichtnominierung diesen Unsympathen. Der Löw wird schon
seine Gründe dafür haben. Wie der FC sich nach dem Rückstand gegen
die Niederlage gewehrt hat, musste einfach mit dem Ausgleich belohnt
werden. Macht da tatsächlich der Finne, ich wollte es zuerst nicht
glauben, der Bard Finne macht sein erstes Tor. Schade, schade, dass
kurz danach die freche Bogenlampe von Marcel Risse nicht in den
Winkel eingeschlagen ist, das wäre mehr als die Krönung gewesen.
Aber gut, dieser Punkt besiegelt zu 97,5 % den Klassenerhalt. Wenn
ich daran denke, dass der HSV in der letzten Saison mit 27 Punkten
drin geblieben ist, dass Stuttgart mit 32 auf Platz 15 gelandet ist,
dann bleibe ich dennoch vorsichtig. Aber sehr zuversichtlich
vorsichtig, denn der HSV müsste bei jetzt 28 Punkten als 16. die
nächsten drei Spiele gewinnen, um am FC vorbeizuziehen. Dass der FC
vor vielen, vielen Jahren mal in einer Saison aus den letzten fünf
Spielen nur einen Sieg zum Klassenerhalt gebraucht hätte und die
alle vergeigt hat, das ist nur gaaanz weit hinten im Bewusstsein als
allerletztes Warnsignal noch vorhanden.
Perfekter
Schiri? - Gibt's nicht!
„Schiedsrichter
Aytekin pfeift Köln gegen Leverkusen was sagt ihr dazu? Gut oder
schlecht?“, hat jemand vor dem Spiel in einer Facebook-Gruppe
gefragt. Neben Kommentaren wie „dann brauchen wir gar nicht
spielen“ bis zu derben Beleidigungen gab es einen Beitrag, den ich
sehr gut finde. Uwe Weiler schrieb: „Ich bin auch nicht immer mit
den Entscheidungen einverstanden und manchmal einfach nur zum Kotzen,
aber hat jemand von den hier selbst ernannten Schiri-Fachleuten,
schon mal ein Spiel gepfiffen ?? ( im Amateur oder Jugendbereich )
Glaubt mir, das ist schon nicht einfach, und in der Bundesliga geht
das allen ein Tacken schneller. Und dann nutzt der Fiesling Wimmers
(Korrektur: Es war Marohs Hintern) Hüfte als Abflugrampe, und
der Schiri muss das im Bruchteil einer Sekunde entscheiden. Und dann
noch mal eine Situation, wo wir profitieren, wo Bellarabi Brecko
wegläuft und der hinfällt und einen Freistoß bekommt, lächerlich
aber Glück für uns, also das hebt sich meistens auf.“
Kleines Banner etwas vergrößert - Bildmontage zum Nachdenken |
Ganz
nah dran am Klassenerhalt
Jetzt
heißt es noch Augsburg, Schalke, Mainz und Wolfsburg, bin mal
gespannt, wann der Klassenerhalt besiegelt wird. Könnte schon am
kommenden Spieltag klappen: Der 1. FC Köln gewinnt in Augsburg,
Paderborn verliert in Freiburg und Hamburg in Mainz und Stuttgart
holt maximal einen Punkt in Schalke, das wär's schon!
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