Als
Christopher Schorch, Christian Eichner, Tobias Strobl, Daniel Royer
und Stefan Maierhofer vor dem Anpfiff offiziell verabschiedet wurden,
flossen keine Tränen für die fünf
Nichtvertragverlängertbekommenhaber. Falls bei dem einen oder
anderen Fan ein Tränchen gesehen wurde, dann nur weil nicht noch
zwei oder drei weitere einen Blumenstrauß und einen warmen
Händedruck zum Abschied bekommen haben. Meine persönlichen
Favoriten AC7 und ML33 demonstrierten im Verlauf des Spiels
nachhaltig weshalb das so ist.
Tschööö ... |
Ich habe mich mit einem Blick auf
mehrere Datenbanken versichert. Es stimmt , der Schorch war
tatsächlich schon 2009 verpflichtet worden – hätte ich nicht
gedacht. Das Abwehrtalent wurde damals mit einem Vierjahresvertrag
ausgestattet. „Christopher Schorch passt genau in unser
Anforderungsprofil und er verstärkt die Qualität unseres Kaders“,
hatte Ex-Manager Michael Meier den Transfer begründet und als
„bewusst langfristig angelegt“ bezeichnet, weil es ja auch um die
Perspektive gehe. Also ehrlich gesagt, die Perspektiven des Herrn
Meier hätte ich nicht gebraucht. Christian
„Eiche“ Eichner zählt für mich zu den wenigen Spielern, die für
die Misere der Vorjahre nicht verantwortlich zu machen sind. Ich fand
ihn gar nicht sooo schlecht, es gibt jede Menge
Zweitliga-Verteidiger, die keinen Deut besser sind. Pech für ihn,
dass auf seiner Position Jonas Hector eine großartige Saison
gespielt hat und dem FC (hoffentlich) noch lange Freude machen wird.
Zu Tobias Strobl und Daniel Royer gibt es nicht viel zu sagen. Die
sind halt mitgelaufen, ohne weiter aufzufallen. Ausgeliehen und
zurück, danke schön für den Einsatz und viel Glück in der
weiteren Karriere.
Stefan Maierhofer. Zu ihm gibt es ganz bestimmt
etwas zu sagen. Mit seiner Spielweise und seinen ganz speziellen
Fähigkeiten gehört er zu den Spielertypen die polarisieren. Man
kann dem langen Österreicher nicht vorwerfen, dass er nicht gekämpft
hätte. Was der an Kilometern abgespult hat, war schon beeindruckend,
aber ein Stürmer muss halt den Ball im Tor versenken, und das ist
ihm einfach viel zu selten gelungen. Wäre es so gewesen, dass er
keine Chancen zum Abschluss bekommen hätte, könnte man ja Nachsicht
üben, aber die Chancen gab es, und zwar dutzendweise. Natürlich
hat er auch häufig darunter gelitten, dass die Schiedsrichter bei
seinen Aktionen viel zu oft auf Foul entschieden haben. Was kann der
arme Kerl denn dafür, wenn so ein schmächtiger Gegenspieler von
seinem Körper abprallt und das ausnutzt, indem er sich schreiend auf
der Wiese krümmt, um kurz danach grinsend einen Freistoß
auszuführen? Aber trotz allem muss ich Stefan Maierhofer fragen:
„Stefan, Fußball ist nicht unbedingt deine Stärke. Gibt es
wirklich nichts anderes, das du besser kannst?“
Nun
bin ich sehr gespannt, wie die Mannschaft zu Beginn der kommenden
Saison aussehen wird, für die sämtliche Verantwortliche beim FC den
Aufstieg als einziges Ziel definiert haben. Von den Spielern, die im
Moment noch zum Kader gehören, dürfen meinetwegen gerne gehen: Adil
Chihi, Matthias Lehmann und Mato Jajalo. Von einigen in dieser
Spielzeit wenig bis gar nicht eingesetzten Spielern erhoffe ich mir
ziemlich viel, nämlich von Bruno Nascimento, Sascha Bigalke, Fabian
Schnellhardt und Kacper Przybylko. Richtig starke Leistungsträger
werden sollten Timo Horn, Jonas Hector und … weiß nicht …
vielleicht gibt’s ja noch ein überraschend gut einschlagendes
Talent und vielleicht gelingt den Verantwortlichen die Verpflichtung
von zwei oder drei richtig guten Typen, die im Moment keiner auf der
Rechnung hat.
copyright Text und Fotos:
Max Günter Jagodzinska
mail: 1951er@jago1.de
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