Im
Pokal lässt sich noch echt
was
verdienen,
fette
Prämien winken.
Aber
muss nicht sein, wir haben ja eh genug. Die Fans? Ach so, die gibt’s
ja auch noch, fast vergessen. Für die wäre der Einzug in die
nächste Runde echt geil. Unter die letzten acht Mannschaften zu
kommen wäre nach den ganzen Enttäuschungen der letzten Wochen
endlich mal ein Grund zu feiern. Kannste
abhaken, schön geträumt und wieder mal knallhart in der Realität
aufgewacht. Okay, ich will jetzt nicht die ganze Mannschaft in einer
Einzelkritik sezieren, das
wird
der Express schon erledigen. Aber
wenn man sich derart dämlich aus dem Wettbewerb verabschiedet,
dann muss man auch Kritik von
Fanseite einstecken
können. Die
äußert sich spontan direkt nach einem Abpfiff extrem emotional und
ungefiltert – das
muss man einfach aushalten, bis zu einer gewissen Grenze jedenfalls.
Wenige
Minuten nach dem Abpfiff habe ich mich aus den Diskussionen in
diversen FC Facebook-Fan-Gruppen ausgeklinkt. Das war reiner
Selbstschutz, damit ich mich am nächsten Morgen nicht wieder für
einige Kommentare entschuldigen muss, man kennt sich ja inzwischen
selbst ganz gut. Nicht, dass die Ansagen nicht gestimmt hätten, es
wäre lediglich die Wortwahl gewesen, die für Grummeln in der
Bauchgegend gesorgt hätte.
Das
Spiel
Was
war passiert? Kurzform: Eigentor
Ujah – was war das denn? Gut, da geht noch was,
jede Menge Zeit, um …. Oh nein, sorry, aber Timo Horn hat keinen
Welpenschutz mehr, warum macht der es nicht, wie der Bürki ihm
nachher einige Mal ganz
souverän zeigt?
Konsequent durchziehen im Strafraum, ich dachte, das hätte sich
gebessert in der letzten Zeit. Denkste. Kevin
Vogt
– Spontankommentar
*********
*********, und das war noch zärtlich ausgedrückt. Erneut
ein Alibi-Auftritt ohne jegliches Interesse mit
der positiven
Erkenntnis, dass
zumindest kein
anderer
Spieler
schlechter
war.
Darf
man von einem Profifußballer erwarten, sich ab und zu einmal in die
Lage der
normalen Fans zu versetzen? Der
Fans, die
schon Stunden vorher nervös dem Anpfiff entegen fiebern
und sich auf einen echten Pokalfight freuen. Scheinbar nicht, denn
sonst würde eine solche erste Halbzeit nicht möglich sein, von der
nachher Marcel Risse oder Kevin Wimmer im Interview sagten, dass sie
„echt schlecht“ gewesen sei. Bedenklich ist, dass keiner eine
Erklärung dafür hatte, wieso die Körpersprache, die
Einsatzbereitschaft und so einiges mehr so daneben waren.
Voll
reinhauen
Und
nun? Einfach nur abhaken, Mund abputzen und nach vorne schauen fällt
verdammt schwer nach so einer Niederlage. Aber die aus der
Enttäuschung geborene Frustration darf nicht in Verweigerung
ausarten. Wenn das passieren würde, wäre ich kein Fan mehr. Es geht
um den 1. FC Köln, meinen Verein, dem ich seit 1963 treu bin, sage
ich mir selbst.
Und so sauge ich die Worte von Kevin Wimmer auf, der für Sonntag
gegen die Frankfurter Eintracht verspricht, dass die Mannschaft sich
„voll reinhauen“ will: „Wir
werden alles versuchen, dass wir die drei Punkte, dass die in Köln
bleiben, weil wir die dringend brauchen.“ Warum drängelt da nur im
Hinterkopf ganz leise, aber um so penetranter
eine kleine fiese Stimme, die immer wieder wiederholt, was Peter
Stöger zur ersten Halbzeit in Freiburg gesagt hat? „Wenn
wir uns so präsentieren, werden wir nimmer so viele Punkte machen.
Das ist zu wenig.“ Ja,
dann mach doch was dagegen, dann brauchst du uns hinterher nimmer zu
erzählen, wie bitter das war.
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