Nun
steht es also an, das Auswärtsspiel, bei dem es einzig und allein
darum geht, sich die halbwegs passable Tordifferenz nicht versauen zu
lassen. Was
für eine Einstellung
ist das denn? Wäre
man eventuell mit einem knappen 0:5 zufrieden? Das
klingt zugegebenermaßen ziemlich überzogen, aber liest man bei
vielen Kommentaren
ein
wenig zwischen den Zeilen, dann lässt sich genau
diese
Tendenz erkennen.
Natürlich
ist die aktuelle Tordifferenz des FC noch immer einen
halben
Punkt wert
und
kann letztlich entscheidend sein, aber das ist noch lange kein Grund,
sich in die Hosen zu machen, weil es gegen die Bayern geht. Wenn
alles optimal läuft, ist mindestens ein Punkt drin. Nur, um das zu
erreichen, muss man mit der richtigen Motivation auf den Platz gehen
und nicht vor Ehrfurcht erstarren.
Okay,
eine Niederlage wäre keine Überraschung. Stellt sich die Frage, wie
es danach für den FC aussähe? Gehen wir doch einfach davon aus,
dass die Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt so spielen,
wie es zu erwarten ist. Oder glaubt jemand ernsthaft, dass die auf
einmal alle eine Siegesserie starten? Realistisch ist: Hamburg holt
maximal ein Unentschieden in Frankfurt, genau so wie Stuttgart in
Hannover, Freiburg verliert in Leverkusen, Paderborn in Gladbach,
Hertha sollte ein Remis gegen Augsburg schaffen. Damit
ist der FC auch ohne Punktgewinn noch immer auf Platz 13, 14 oder
15. Nein, ich mache hier keine Schönwetterrechung auf – die
Konsequenz wäre, dass dann zu Hause gegen Frankfurt endgültig der
Heimsieg kommen muss.
Böse, böse zehn Minuten
Anstoß
FC (!), Anpfiff - patsch, patsch, patsch, rumms – so ähnlich würde
der Start mit den vier Ecken für die Bayern im Sekundentakt wohl in
einem Comic ausgedrückt. So ähnlich habe ich mich auch gefühlt und
resigniert gehofft, dass das ganz schnell vorbei ginge. Aus der
Resignation keimte Hoffnung, als nach zehn Minuten das 2:0
gefallen war. Vielleicht könnte es ja doch was werden mit meiner
Torwette. Bei der Quote von 500 : 1 hatte
ich
nicht widerstehen können,
ein paar Euro auf einen 4:2 Auswärtssieg des FC zu setzen. Das
blitzsaubere Tor
zum
2:1 mit
dem Pausenpfiff machte nicht nur dem Quotenjäger Spaß, es war
einfach ein prima Gefühl, zu sehen, dass der Aufsteiger 1. FC Köln
einen richtig guten Spielzug
gegen den Meister kreieren
konnte.
Wie
schade der verschenkte Start in die Partie wirklich war, wurde noch
deutlicher, als die Chancen zum Ausgleich von Neuer – es fällt mir
schwer, das zu schreiben – sensationell
zunichte gemacht wurden. Nicht
umsonst war später in Focus Online nachzulesen: „Mehrfach musste
Torwart Manuel Neuer retten. Stünde ein normaler Bundesliga-Keeper
im Bayern-Tor, Köln wäre wohl in Führung gegangen.“ Allen
Kritikern in den eigenen Fanreihen sei gesagt, dass man beim
neutralen Beobachter einen Aufsteiger gesehen hatte, der „mit einer
eng stehenden Defensive, kombiniert mit schnellen und mutigen
Konterfußballern“ in der Lage war, sich beste Chancen zu
erspielen. Meiner Meinung nach ist das zwar äußerst wohlwollend
formuliert, aber im Kern der Sache stimmt's. Und
genau das sollte einen FC-Fan optimistisch in die Zukunft schauen
lassen.
1.
FC
Köln gerettet
...
Die
oben angesprochenen Spieltags-Ergebnisse der Mitbewerber sind ja bis
auf das von Hertha BSC eingetroffen, und der FC steht weiter auf
Platz 13. Okay, in einem früheren Beitrag habe ich geschrieben, dass
die Platzierung nicht so wichtig ist, es kommt auf den Abstand zu
Platz 16 an. Nun sind's immer noch zweieinhalb Punkte, am Ende der
Saison würde das reichen. Die
Konkurrenz wird weiterhin Federn lassen, da brauchen wir gar nicht
drauf zu schauen oder zu hoffen oder sonst was. Das ergibt sich
zwangsläufig aus
dem Restprogramm, in dem unter anderem einige gegeneinander
anzutreten haben und sich
gegenseitig die Punkte wegnehmen.
Anstatt
rumzujammern, ist es viel unterhaltsamer, mal einfach einen
Tabellenrechner bis zum Saisonende auszufüllen. Möglichkeiten dazu
gibt’s genug, ich habe mir den im Kicker
vorgenommen
und zwar zu
jedem Spiel nur
ein 1:0 oder 0:0 eingegeben, je nachdem wie es wahrscheinlich wäre.
Ohne
zwischendurch auf den Tabellenstand zu schauen, ist
das Ergebnis, dass
am Ende 33 Punkte zum
Klassenerhalt reichen. Absteigen werden Mainz
(31) oder
Hertha
BSC
(31)
und Paderborn (26). Der FC wird noch vor Freiburg und Hamburg auf
Platz 13 landen. Warum sollen wir uns also
in
die Hose machen, andere haben das viel nötiger!
Mit
Boykott lässt man den FC im Stich
Das
Thema verfolgt uns, leider kann man es noch nicht links oder rechts –
je nachdem, wie man dran vorbeigehen will - liegen lassen. Die
Auseinandersetzung diverser Fangruppen mit dem Verein und dem
Restpublikum. Was wird sich ändern??? Wird sich was ändern??? Etwas
überspitzt formuliert , aber nah an der Realität: Der FC wird
weiterhin Fußball spielen und ein volles Stadio haben, sogar über
diese Saison hinaus und sogar ohne "support" der sogenanten
"Ultras".
Die Ultra-Gruppierungen stellen es ihren Mitgliedern frei, ins Stadion zu gehen. Oh, wie großzügig - wo sind wir hier??? Es ist lediglich eine Frage der Zeit, bis es mehr und mehr werden, die sich wieder auf die Stehplätze oder Ränge schleichen werden - erst leicht verschämt, ob man hoffentlich nicht gesehen wird ... dann werden nach und nach wieder immer mehr kommen und erstmal nur da sein. Und wenn dann die restlichen, sagen wir mal 45.000, Zuschauer den FC anfeuern, wird man sich auf Ultraseite komisch vorkommen. Das geht nun mal gar nicht, dass andere zu hören sind ... Nein, so darf es nicht sein, und dann wird man irgendwann wieder anfangen zu supporten, man nennt sich dann "Ultras Next Generation" oder so .. Vielleicht dauerts ja sogar bis zur nächsten Generation, bis es wieder Ultra-Support geben wird.
Der FC hält das aus, no prob - die restlichen 45.000 halten das aus, no prob ..... die Ultras halten das nicht aus!
Die Ultra-Gruppierungen stellen es ihren Mitgliedern frei, ins Stadion zu gehen. Oh, wie großzügig - wo sind wir hier??? Es ist lediglich eine Frage der Zeit, bis es mehr und mehr werden, die sich wieder auf die Stehplätze oder Ränge schleichen werden - erst leicht verschämt, ob man hoffentlich nicht gesehen wird ... dann werden nach und nach wieder immer mehr kommen und erstmal nur da sein. Und wenn dann die restlichen, sagen wir mal 45.000, Zuschauer den FC anfeuern, wird man sich auf Ultraseite komisch vorkommen. Das geht nun mal gar nicht, dass andere zu hören sind ... Nein, so darf es nicht sein, und dann wird man irgendwann wieder anfangen zu supporten, man nennt sich dann "Ultras Next Generation" oder so .. Vielleicht dauerts ja sogar bis zur nächsten Generation, bis es wieder Ultra-Support geben wird.
Der FC hält das aus, no prob - die restlichen 45.000 halten das aus, no prob ..... die Ultras halten das nicht aus!
Schlusssatz
Den
Spruch der Woche lieferte ein TV-Kommentator zur „Winter-WM“ in
Quatar. Habe leider vergessen, wer's war, aber der ist so was von
korrekt: „Vielleicht sagt irgendwann jemand einfach, Herr Blatter,
da machen wir nicht mehr mit!“
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