Diesen ersten Satz habe ich nachträglich vor den fertigen Text kopiert: Den Einstieg sollte man zum Ablenken nutzen, zum Ablenken vor dem schlimmen Auftritt, den wir heute ertragen mussten.
Marco Reus. Hää, was ist denn jetzt lost? Da ist wohl eine Erklärung nötig. Sonntags bekomme ich immer die „Welt am Sonntag“ ins Haus geliefert. Zum Frühstück gibt’s Marmeladentoast, Kaffee mit Vanille-Sojamilch und den WamS-Sportteil. Heute auf der ersten Seite „Der Ungekrönte“, ein Riesenbericht mit dekorativem Colorkey-Foto über das nächste schwarz-gelbe Objekt der Bayern-Begierde, Marco Reus. Da im Lauf der Woche wirklich jede Zeitung im Sportbereich den Namen erwähnt hat, dachte ich, dass das ab sofort Pflicht ist, und da ich nicht weiß, wo ich den einbauen soll, habe ich ihn einfach an den Anfang geschrieben. Da wir gerade beim BVB sind, kann ich auch meinen Ärger darüber loswerden, wie dämlich sich Neven Subotic am Samstag gegen Franck Ribery verhalten hat. Junge, Junge, viel blöder kann man das wirklich nicht machen. Wieso lässt der das Trikot nicht vor dem Strafraum los? Klar wird sich Ribery trotzdem fallen lassen, aber dann gibt es maximal einen Freistoß oder vielleicht sogar eine Gelbe Karte für den Bayernspieler wegen einer Schwalbe. Aber so nimmt der gute Franck das Angebot dankbar an, dem Schiri bleibt gar keine andere Wahl, als einen Elfer zu pfeifen.
Marco Reus. Hää, was ist denn jetzt lost? Da ist wohl eine Erklärung nötig. Sonntags bekomme ich immer die „Welt am Sonntag“ ins Haus geliefert. Zum Frühstück gibt’s Marmeladentoast, Kaffee mit Vanille-Sojamilch und den WamS-Sportteil. Heute auf der ersten Seite „Der Ungekrönte“, ein Riesenbericht mit dekorativem Colorkey-Foto über das nächste schwarz-gelbe Objekt der Bayern-Begierde, Marco Reus. Da im Lauf der Woche wirklich jede Zeitung im Sportbereich den Namen erwähnt hat, dachte ich, dass das ab sofort Pflicht ist, und da ich nicht weiß, wo ich den einbauen soll, habe ich ihn einfach an den Anfang geschrieben. Da wir gerade beim BVB sind, kann ich auch meinen Ärger darüber loswerden, wie dämlich sich Neven Subotic am Samstag gegen Franck Ribery verhalten hat. Junge, Junge, viel blöder kann man das wirklich nicht machen. Wieso lässt der das Trikot nicht vor dem Strafraum los? Klar wird sich Ribery trotzdem fallen lassen, aber dann gibt es maximal einen Freistoß oder vielleicht sogar eine Gelbe Karte für den Bayernspieler wegen einer Schwalbe. Aber so nimmt der gute Franck das Angebot dankbar an, dem Schiri bleibt gar keine andere Wahl, als einen Elfer zu pfeifen.
Streichs Lobeshymne
Aber nun zum FC. "Sie
sind stabil, körperlich stark und extrem gut organisiert. Da ist
richtig Qualität", hatte
Freiburgs Trainer Christian
Streich den Gegner aus Köln vor
dem Spiel in höchsten Tönen gelobt. Der Mann hat ja doch ein wenig
mehr Ahnung, als ich ihm zugetraut hatte. Aber sympathischer wird er
mir dadurch trotzdem nicht. Ich
vermute, er wollte schon mal im voraus erklären, warum eine
Niederlage in Köln ganz normal ist. So,
gleich
geht’s los. Die
Aufstellung überrascht mich oder auch nicht. Da setzt der gute Peter
Stöger auf das Erfolgsduo Simon Zoller und Yuya Osako im Sturm. Der
Verzicht auf Leichtgewicht Bard Finne wird wohl nicht schwer gefallen
sein; ob der jemals noch zum Einsatz kommen wird, wage ich zu
bezweifeln. Wenn
irgendein Verein Interesse signalisieren würde, würde ich ihn
sofort verkaufen, ganz im Gegenteil zu unserem Toni Ujah.
Den
habe ich tatsächlich anstatt Zoller in der Startelf erwartet. Okay,
ich habe keine Ahnung, was die Spieler in der Trainingswoche gezeigt
haben und vertraue voll und ganz auf die Kompetenz unseres
Trainerstabs. Die werden sicher wissen, was zu tun ist.
Stimmungskiller
Die Hymne, Gänsehaut, Karnevalstrikots, herrlich. FC-Herz, was willst du mehr? … und
schon ist Halbzeit, 0:0,
nix passiert, absolut nix. Ich
werde irgendwie nervös. Habe
ich etwas anderes erwartet? Nein. Habe ich etwas anderes erhofft? Ja!
Bitte mach gleich ein schnelles Tor, FC.
Dann
wird alles
viel
einfacher. Und
hier ein spontaner Zornausbruch in der 46. Minute: So einfach, wie es
für einen Erstligakicker sein sollte, einen Ball anzunehmen, Herr
Zoller. „Ein
Gegentor aus dem Nichts“ nannte Jörg Schmadtke es kurz nach dem
Spiel, was wenig später in der 49. Minute passierte. Man beachte den
Wechsel von der Gegenwartsform in die Vergangenheit. Es war zu
stressig, zeitgleich zum Spiel zu schreiben bei
von Minute zu Minute größer werdendem Frust, weil immer wieder
nochmal zurück gespielt wurde. Eigentlich hätte das Spiel schon in
der 72. Minute entschieden sein können, aber Freis machte das, was
er vor langer Zeit auch im FC-Trikot gemacht hat, nämlich eine
Hundertprozentchance versemmeln.
Schlussoffensive?
In
der letzten Viertelstunde
hofft
man als Fußballfan bei einem Ein-Tore-Rückstand auf eine furiose
Schlussoffensive. Und heute, gegen die bisher sieglosen Freiburger?
Es war fast erschreckend, wie die Stürmer
des FC sich an Harmlosigkeit übertrafen, zeitweise war sogar
Hilflosigkeit
zu
erkennen. Ob der Sieg der Breisgauer in Ordnung geht oder nicht –
ich denke, dass er nicht okay ist -, sollte nicht weiter
interessieren. Das Ding ist gegessen, abhaken, nach vorne schauen und
vor allen Dingen suchen, suchen, suchen und dann auch finden, wie die
Sturmschwäche in den Griff zu kriegen ist. Wenn Zoller (vollkommen
überbewertet, der
kann's nicht),
Osako (noch ist nicht alle Hoffnung verloren), Finne (Fehleinkauf)
und auch Ujah (bald muss mehr kommen),
das
nicht auf die Reihe kriegen, dann muss irgend eine andere Lösung
gefunden werden.
Standards - nix für den FC
Ja
und noch
was: Ich verstehe nicht, wieso immer noch sämtliche Eckbälle und
Freistöße so
fahrlässig verschenkt werden. Zum
Abschluss gibt’s diesmal den Pokal für den gefährlichsten Torwart
des Wochenendes. Unangefochtener Sieger ist Dortmunds Roman
Weidenfeller für seinen Genickschuss, mit dem er seinen Mitspieler
Henrikh
Mkhitaryan
zum
Glück nur erschreckte und nicht verletzte.
Max Günter Jagodzinska
mail: 1951er@jago1.de
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